Herzscheiße

Mittwoch, 24. März 2010

...

Glatt wie Eis,
kalt wie Stein und ohne ungewollte Schwäche.
So sieht der perfekte Mensch für mich aus.
Gefühle sind Schwäche ... Schwäche ist schlecht.


Vielleicht ist da doch mehr dran, als ich glauben wollte.
Meine Rationalität, ich hätte sie furchtbar gerne wieder.

Es wäre eine ungeheure Übertreibung, zu behaupten, diese - durchaus charmante - Abfuhr hätte mein Herz zerfetzt. Letzlich war sie eigentlich nur die logische Konsequenz.
Mich wurmt viel mehr, dass diese Emotionen so undurchsichtig sind und sich völlig meiner Kontrolle entziehen. Sie machen mich schwach und sie durchziehen mich mit einem diffusen Gefühl von Scham, für das es keinen rationalen Grund gibt. Die Reaktionen auf die zweifache Gefühls-Beichte gestern geben keinen Grund für Scham, denn sie waren durchweg lieb und verständnisvoll (zumindest nach dem ersten Schockmoment).

Was bleibt? Diverse Probleme, die es zu lösen gilt.
Wie entliebe ich mich, ohne die Methode des altbewährten Hassaufbauens? Wäre bestimmt nicht allzu produktiv für die Freundschaft. Falls die das überhaupt überlebt.
Wie findet man nach der Ankündigung "Ich habe mich in dich verliebt" zu der alten Unbeschwertheit zurück? Wie verhält man sich wieder natürlich, wenn so etwas im Raum steht?
Wie geht man mit dem latenten Angepisst-Sein einer guten Freundin um, die es einem übel nimmt, dass man in über einem halben Jahr nie die Karten auf den Tisch gelegt hat?
Und die vielleicht entscheidenste Frage: Wie unterbindet man Debakel dieser Art in der Zukunft? Vermutlich bin ich was das angeht auf dem völlig falschen Weg.

Dienstag, 16. März 2010

Das Gegenteil von gut ist gut gemeint

Eigentlich ist es verdammt inkonsequent, sich nicht an seine eigenen Ratschläge zu halten.
Andererseits kann man vermutlich nur so ermessen, wie gut die eigenen Ratschläge eigentlich sind. Was passiert, wenn man sie nicht befolgt.

Verdrängung ist böse. Nicht wegen den Phasen, in denen sie funktioniert, sondern wegen den Zeiten, in denen Verdrängtes wieder hoch kommt.
Aber mal ganz ehrlich, wer hätte gedacht, dass tatsächlich etwas dran ist, an der Behauptung, dass psychisches Unwohlsein sich auch auf den Körper auswirkt?
Die Übelkeit ließe sich vermutlich mit den zwei Tafeln Frustschokolade erklären, die seit ein paar Tagen auftretenden Magenprobleme und die permanent im Untergrund lauernden Kopfschmerzen jedoch nicht.

Rede mit ihm. Exakt der Ratschlag, den ich jemandem in meiner Situation geben würde. Es könnte so einfach sein. Ist es aber nicht.
Mittlerweile ist mir auch klar geworden wieso. Der Plan B fehlt. Plan A eigentlich auch. Seine Reaktion auf ein "Hey, es könnte gut sein, dass ich mich in dich verknallt habe" ist einfach viel zu unkalkulierbar.
Natürlich sind Ausreden wie Arschlöcher: Jeder hat (mindestens) eins. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Ausreden fallen mir ein, dieses klärende, vielleicht wichtige Gespräch nicht zu führen.
Problematisch ist wohl, dass mir zwar klar ist, dass die meisten Gründe es nicht zu tun, nur vorgeschoben sind und sich furchtbar leicht entkräften lassen, aber wo der wirklich entscheidende Grund ist, das weiß ich nicht. Vielleicht gibt es ihn auch gar nicht. Vielleicht findet sich in all den kleinen Vorgeschobenheiten jeweils ein winziges Stück Wahrheit, die zusammen diese unüberwindbare Hürde ergeben.

Vielleicht wäre mir aber auch schon geholfen, wenn ich wieder ein bisschen aus meinem Selbstmitleid auftauche und die Wörter "eigentlich" und "vielleicht" nicht mehr so exzessiv benutzen würde.
Vielleicht reicht es auch darauf zu warten, dass der Verdrängungsmechanismus wieder greift. Vielleicht.

Dienstag, 9. Februar 2010

Wo ...

... liegt eigentlich die Grenze zwischen eingebildeten Gefühlen und perfekter Verdrängung?

Sonntag, 1. November 2009

...

Die letzten Tage waren von viel Konversation geprägt. Viel geredet, viel zugehört und einem Menschen dabei auf psychischer Ebene recht nahe gekommen. Irgendwie verbindet es doch, am frühen Morgen nebeneinander auf einem Bordstein zu sitzen und das ein oder andere Tränchen zu verdrücken.

Aber letztlich stellt sich dann heraus, dass genau diese Nähe vielleicht gar nicht so gut ist. Zumindest dann nicht, wenn man sich mit sich selbst noch nicht einig geworden ist, wie genau man zu dieser Person steht. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man die Gefühle einfach erfolgreich verdrängt oder sich gar nur eingeredet hatte.
Wenn man dann aber den Fehler begeht und viel Zeit mit eben diesem Menschen verbringt, dann ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis sich der Gefühlwirrwarr wieder einstellt und man wieder genau da ist, wo man vor nicht einmal drei Monaten schon einmal war.

Dienstag, 11. August 2009

...

Ich mag das Gefühl nicht durchschaut zu werden.
Entweder benehme ich mich gerade in seiner Gegenwart wirklich massiv anders als sonst oder er kennt mich doch einfach schon zu gut. Aber wenn das "anders verhalten" so auffällig wäre, dann müssten das doch auch andere bemerken oder?
"Ich verstehe dich im Moment nicht." Willkommen im Klub. "Vielleicht sollten wir uns demnächst doch mal unter vier Augen unterhalten. Dann klärst du mich auf." Einen schlechten Aufklärungswitz reißen, bloß irgendwie ablenken, bis der dritte Mensch der Runde von der Toilette wieder da ist ...

Manchmal wäre es unglaublich praktisch, wenn man die Gedanken einfach ausschalten könnte. Das viele Denken ermüdet und bringt einem irgendwelche produktiven Ergebnisse auch nicht näher.
Überhaupt ist das sowieso das, was am meisten nervt. Mit diesem flauen Gefühl im Magen könnte ich mich arrangieren, aber das ständige Hinterfragen stresst mich ...
Wieso habe ich das jetzt getan/gesagt? War das zu auffällig?
Wieso hat er das getan? Steckt da ein tieferer Sinn hinter?
Eigentlich war ich ja der festen Überzeugung, dass das Dinge sind, die ich mit meiner Pubertät hinter mir gelassen habe. Wie bitter man sich manchmal doch täuschen kann ...

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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