Kellerparties
Die Musik ist zu laut. Die Bässe wummern, tun fast schon in den Ohren weh und lassen das Zwerchfell vibrieren. Unterhaltung? Fehlanzeige. Über die Musik gebrüllte Satzfetzen oder gepflegtes Schweigen.
Ich halte mich an meinem Glas Cola fest und denke zum wiederholten Male darüber nach, wann der richtige Zeitpunkt ist, um zu verschwinden, ohne allzu unhöflich zu wirken.
Nicht, dass ich etwas gegen Kellerparties hätte. Es ist nur so, dass die ganze Sache witzlos ist, wenn man nicht einmal die Chance hat sich zu betrinken, weil man fahren muss.
Viele unbekannte oder vage bekannte, einige gut bekannte Gesichter, von denen ich die wenigstens an einem Freitagabend sehen möchte.
"Kommst du mit, eine Rauchen?" Lippenlesen, darin muss man an solchen Orten wohl groß sein. Ich erhebe mich von meinem Barhocker, schiebe mich durch das Gedränge, versuche meine Jacke an der Gadrobe zu finden und gebe schließlich angesichts der erschlagenden Menge auf.
Dann eben ohne Jacke raus in die Kälte. Als Raucher ist man ja einiges gewohnt. Ich genieße es, mich fünf Minuten lang in normaler Lautstärke zu unterhalten.
Zurück im Keller sinniere ich darüber, dass es vielleicht ein kluger Schachzug war, die Raucher nach draußen zu verbannen. Auch nach zwei Stunden erkennt man seinen Gegenüber mühelos, auch wenn man ihn nicht ganz so mühelos versteht. Meine Klamotten und Haare werden zu Hause nicht diesen gewöhnungsbedürftigen Kneipengeruch verströmen. Und da ein Großteil der Partygäste Nichtraucher sind, ist es eigentlich auch nur fair.
Eine Weile später verlangt der konsumierte Liter Cola seinen Tribut. Allerdings verhindert die Schlange vor der Toilette, dass ich ernsthaft darüber nachdenke mich seiner zu entledigen.
Da bietet sich endlich die lang ersehnte Chance: die Erste verabschiedet sich. Zuerst mit großzügig ausgeteilten Umarmungen und dann bei der Gastgeberin. Ich schließe mich unauffällig an und finde meine Jacke schneller als erhofft.
In einer Zwei-Auto-Kolonne geht es dann nach Hause. Für die Gute-Nacht-Zigarette wählen wir einen ungewöhnlichen Ort: direkt an einer Hauptstraße. Mein Vordermann hält auf dem Behinderten-Parkplatz, ich dahinter. Ich denke laut darüber nach, wer wohl den schlechteren Parkplatz abbekommen hat und was die Polizei dazu sagen würde.
Kurze Zeit später biege ich in meine Straße ein und wundere mich darüber, dass mir gleich zwei Autos entgegen kommen. Und noch während ich das Auto abschließe, frage ich mich, warum ich die letzten drei Stunden nicht sinnvoller genutzt habe.
Ich halte mich an meinem Glas Cola fest und denke zum wiederholten Male darüber nach, wann der richtige Zeitpunkt ist, um zu verschwinden, ohne allzu unhöflich zu wirken.
Nicht, dass ich etwas gegen Kellerparties hätte. Es ist nur so, dass die ganze Sache witzlos ist, wenn man nicht einmal die Chance hat sich zu betrinken, weil man fahren muss.
Viele unbekannte oder vage bekannte, einige gut bekannte Gesichter, von denen ich die wenigstens an einem Freitagabend sehen möchte.
"Kommst du mit, eine Rauchen?" Lippenlesen, darin muss man an solchen Orten wohl groß sein. Ich erhebe mich von meinem Barhocker, schiebe mich durch das Gedränge, versuche meine Jacke an der Gadrobe zu finden und gebe schließlich angesichts der erschlagenden Menge auf.
Dann eben ohne Jacke raus in die Kälte. Als Raucher ist man ja einiges gewohnt. Ich genieße es, mich fünf Minuten lang in normaler Lautstärke zu unterhalten.
Zurück im Keller sinniere ich darüber, dass es vielleicht ein kluger Schachzug war, die Raucher nach draußen zu verbannen. Auch nach zwei Stunden erkennt man seinen Gegenüber mühelos, auch wenn man ihn nicht ganz so mühelos versteht. Meine Klamotten und Haare werden zu Hause nicht diesen gewöhnungsbedürftigen Kneipengeruch verströmen. Und da ein Großteil der Partygäste Nichtraucher sind, ist es eigentlich auch nur fair.
Eine Weile später verlangt der konsumierte Liter Cola seinen Tribut. Allerdings verhindert die Schlange vor der Toilette, dass ich ernsthaft darüber nachdenke mich seiner zu entledigen.
Da bietet sich endlich die lang ersehnte Chance: die Erste verabschiedet sich. Zuerst mit großzügig ausgeteilten Umarmungen und dann bei der Gastgeberin. Ich schließe mich unauffällig an und finde meine Jacke schneller als erhofft.
In einer Zwei-Auto-Kolonne geht es dann nach Hause. Für die Gute-Nacht-Zigarette wählen wir einen ungewöhnlichen Ort: direkt an einer Hauptstraße. Mein Vordermann hält auf dem Behinderten-Parkplatz, ich dahinter. Ich denke laut darüber nach, wer wohl den schlechteren Parkplatz abbekommen hat und was die Polizei dazu sagen würde.
Kurze Zeit später biege ich in meine Straße ein und wundere mich darüber, dass mir gleich zwei Autos entgegen kommen. Und noch während ich das Auto abschließe, frage ich mich, warum ich die letzten drei Stunden nicht sinnvoller genutzt habe.
night shadow - 8. Mär, 01:00