Tag der verschollenen Menschen
Es scheint so Tage zu geben, an denen man völlig unabhängig voneinander mit Menschen in Kontakt tritt, von denen man länger nichts mehr gehört hat.
Als erstes war da D., der ich spontan eine SMS schrieb, als ich durch die Stadt lief. Der Rückruf erfolgte prompt. "Ich sitze gerade im Glashaus und habe noch eine Viertelstunde Pause." Also fix ins Café und in zwanzig Minuten die mehr oder minder wichtigsten Neuigkeiten der letzten vier Monate ausgetauscht. Gelacht und zwischenzeitlich dieses "Als-wäre-es-erst-gestern-gewesen"-Gefühls gehabt. Aber genau so gab es kurze, aber unangenehme Gesprächspausen, die deutlich zeigten, dass man eigentlich keinen Anteil mehr am Leben des anderen hat.
Ein paar vermutlich unangenehme Fragen lagen mir ja irgendwie auf der Zunge, aber in Anbetracht der kurzen Zeit verkniff ich es mir sie tatsächlich zu stellen. Vielleicht ein anderes Mal.
Dann das etwas beunruhigende Telefonat mit einem der Fern-Freundschaft-Menschen. Zwischen den Zeilen klang durch, dass es mit ihrem langjährigem Freund nicht mehr so toll läuft und dass da irgend etwas im Busch ist. Irgendwie macht das nachdenklich und traurig. In einem halbem Jahr kann so viel passieren und man bekommt es einfach nicht mit. Und eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Recht hätte dort genauer nachzufragen, auch wenn es mich wirklich interessiert hätte.
Und dann war da noch M., die sich etwas leihen wollte und noch auf eine Zigarette blieb. Irgendwie lebt jeder in seiner eigenen Welt. Sie, die mehr oder weniger verbissen versucht einen Studienplatz zu kriegen und ich, im Semesterendspurt. Eigentlich kein Mensch, auf den ich noch besonders viel Wert lege, aus vielerlei Gründen.
"Die Schwester meines Freundes hat bald Geburtstag." Einen kurzen Moment lang habe ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt nachzuhaken. Neuer Freund? Aber eigentlich - und ich schäme mich nur fast das zuzugeben - interessiert es mich nicht.
Und dann der fast schon obligatorische Schlusssatz: "Na ja, wir können ja mal wieder 'nen Kaffee trinken gehen."
Als erstes war da D., der ich spontan eine SMS schrieb, als ich durch die Stadt lief. Der Rückruf erfolgte prompt. "Ich sitze gerade im Glashaus und habe noch eine Viertelstunde Pause." Also fix ins Café und in zwanzig Minuten die mehr oder minder wichtigsten Neuigkeiten der letzten vier Monate ausgetauscht. Gelacht und zwischenzeitlich dieses "Als-wäre-es-erst-gestern-gewesen"-Gefühls gehabt. Aber genau so gab es kurze, aber unangenehme Gesprächspausen, die deutlich zeigten, dass man eigentlich keinen Anteil mehr am Leben des anderen hat.
Ein paar vermutlich unangenehme Fragen lagen mir ja irgendwie auf der Zunge, aber in Anbetracht der kurzen Zeit verkniff ich es mir sie tatsächlich zu stellen. Vielleicht ein anderes Mal.
Dann das etwas beunruhigende Telefonat mit einem der Fern-Freundschaft-Menschen. Zwischen den Zeilen klang durch, dass es mit ihrem langjährigem Freund nicht mehr so toll läuft und dass da irgend etwas im Busch ist. Irgendwie macht das nachdenklich und traurig. In einem halbem Jahr kann so viel passieren und man bekommt es einfach nicht mit. Und eigentlich hatte ich nicht das Gefühl, dass ich das Recht hätte dort genauer nachzufragen, auch wenn es mich wirklich interessiert hätte.
Und dann war da noch M., die sich etwas leihen wollte und noch auf eine Zigarette blieb. Irgendwie lebt jeder in seiner eigenen Welt. Sie, die mehr oder weniger verbissen versucht einen Studienplatz zu kriegen und ich, im Semesterendspurt. Eigentlich kein Mensch, auf den ich noch besonders viel Wert lege, aus vielerlei Gründen.
"Die Schwester meines Freundes hat bald Geburtstag." Einen kurzen Moment lang habe ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt nachzuhaken. Neuer Freund? Aber eigentlich - und ich schäme mich nur fast das zuzugeben - interessiert es mich nicht.
Und dann der fast schon obligatorische Schlusssatz: "Na ja, wir können ja mal wieder 'nen Kaffee trinken gehen."
night shadow - 30. Jan, 21:01