Freitag, 14. Juli 2006

...

Irgendwie befremdlich, wenn man in einem Blog einen Eintrag liest, der vor ein paar Wochen noch genauso von mir hätte kommen können. Aber richtig merkwürdig wird es erst dann, wenn man argwöhnen kann, dass es um genau die selbe Person geht, auch wenn ich die Blogeintragschreiberin nicht mal kenne.
Da beruhigt es ungemein, dass einen das nicht mehr vollends niederknüppelt. Ok, es macht nachdenklich und ist auch nicht sonderlich angenehm, aber es tut zumindest nicht mehr weh.

Einen Moment lang habe ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt die Verfasserin des besagten Blogeintrages mal zu kontaktieren, um ein bisschen Klarheit zu schaffen, aber andererseits wozu denn? Warum riskieren Wunden wieder aufzureißen, die gerade frisch vernarbt sind? Warum sich in etwas einmischen, das mich nichts mehr angeht? Warum die Zuschauertribüne verlassen und wieder auf die Ersatzbank oder gar aufs Spielfeld zurückgehen?

Nein danke, ich werde mir das weiter aus der Ferne anschauen, hin und wieder unqualifizierte Kommentare abgeben und ansonsten froh sein, dass ich da raus bin.

Weit weg

...

Es juckt und brennt.
es quält mich und martert,
es kotzt mich an
unser menschliches Theater.

Weit weg - weit weg von besseren Tagen.
Weit weg - allein mit 1000 Fragen.
Weit weg - ich höre dich weinen.
Weit weg - hat die Sonne aufgehört zu scheinen.

...

Böhse Onkelz


Ja, es kotzt mich wirklich an dieses menschliche Theater. Und andererseits brauche ich es doch, bin ich drauf angewiesen.

...

Nur weil man sich so dran gewöhnt hat,
ist es nicht normal,
nur weil man es nicht besser kennt,
ist es nicht - noch lange nicht - egal.


Erscheint mir mittlerweile als wäre es eine kleine Ewigkeit her, dass ich diesen Teil eines Songtextes von Kettcar zu lesen bekam. Nichtsdestotrotz bin ich immer noch der Meinung, dass das so einfach nicht stimmt. Es gibt einfach Dinge die will oder kann man in vielen Fällen nicht ändern. Was soll man beispielsweise an dem Tod eines geliebten Menschen ändern? Was kann man ändern, wenn man sich in jemanden verliebt, der diese Liebe nicht erwiedert? Was soll man tun, wenn sich jemand partout nicht helfen lassen will? Was kann man als einzelner gegen so etwas übermächtiges wie einen ganzen Staat tun?

Vielleicht könnte man in manchen Fällen ja sogar etwas ändern, wenn man es versuchen würde. Wenn man die liebgewonnen Passivität aufgibt, sich aufrafft und etwas tut. Oder es zumindest versucht.
Aber was ist schlimmer? Es mit aller Macht versuchen und zu scheitern und damit auch die Enttäuschung in Kauf zu nehmen oder es gleich sein zu lassen und sich sein Leben lang zu fragen "Was wäre wenn?".

Ich fürchte ich bin und war nie eine Kämpfernatur und daher werde ich wohl auch weiterhin versuchen Dinge die unabänderbar scheinen sind zu akzeptieren. Wozu sinnlos Kraft mit Kämpfen vergeuden, wenn man am Ende doch sowieso dazu verdonnert ist kläglich zu scheitern?

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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