just thoughts

Donnerstag, 8. Juli 2010

...

Manche Tage fallen so aus der Reihe, dass einem am Anfang, am Ende und ständig mittendrin die Worte fehlen.
Und am Ende bleibt die Hoffnung, dass man sich richtig verhalten hat, an den richtigen Stellen die richtigen Worte gefunden hat.
Soziale Kontakte überfordern mich.

Donnerstag, 10. Juni 2010

...

Du wartest auf den Regen,
nur um nicht alleine zu weinen.
Wovon sollen wir leben?
Wovon sollen wir leben, wenn nicht davon?
Wie wollen wir sein, wenn nicht glücklich?

Tele


"Glücklich" scheint mir übertrieben. Zufrieden, ja, das würde mir im Moment voll und ganz reichen.

Man könne sein Leben an jedem Tag ändern, dafür sei es nie zu spät, sagte mir kürzlich jemand. Ich zweifele daran. Kann man sich selbst, kann man sein Leben einfach so, durch pure Willenskraft ändern?

Montag, 17. Mai 2010

Selbstmitleid-Tour

Es ist ein beschissenes Gefühl, wenn alle Bewältigungsstrategien versagen. Verdrängung, Selbstbetrug, Einmauern, Gedankenflucht.
Und dann kam der Moment, in dem mir jemand vollstes Verständnis entgegenbrachte und sich als einer der wenigen in meine Gedankenwelt einfühlte: "Ist bestimmt hart, wenn man so dermaßen den Boden unter den Füßen und das Ziel vor Augen verliert". Ich nickte lächelnd, sagte: "Ach, das wird schon irgendwie" und habe mir selbst nicht mehr geglaubt.

Mein Leben zerfasert und ich sitze hier wie gelähmt und schaue dabei zu, wie der Wind die einzelnen Fäden davon weht, unfähig dem Zerfall Einhalt zu gebieten.

Mir scheint, als blieben mir zwei Möglichkeiten: Mich für das Studium entscheiden, den Arsch hochkriegen und mich nicht weiter in dieser depressiven Selbstmitleid-Tour zu verlieren oder aber das Studium hinzuschmeißen und irgendetwas anderes tun, was ein bisschen mehr Zufriedenheit verspricht. Bleibt nur nach wie vor die Frage, was das sein könnte.

Freitag, 23. April 2010

...

Vielleicht wird das ja chronisch? Das "ich-kriege-während-des-zweiten-Semesters-kalte-Füße-und-sehe-mich-panisch-nach-Alternativen-um".
Vielleicht würde es von Reife zeugen, wenn ich mich endlich damit abfinden könnte, dass man sich nicht immer nur die Rosinen rauspicken kann (was für eine blöde Metapher, wo ich doch gar keine Rosinen mag).
Vielleicht sind Statistik und Linguistik und Sozialstrukturanalysen und Englisch-Kurse nicht meins, aber wo suche und finde ich dann einen alternativen Karriereplan? Im Moment läuft das doch eher nach dem rigorosen Ausschlussverfahren.
Vielleicht gehöre ich auch einfach zu jener Sorte Menschen, die ihre Zwanziger damit zubringen sinnlos vor sich hinzustudieren und Zeit an Unis totzuschlagen, nur um dann Anfang 30 aufzuwachen und festzustellen, dass man nichts, aber auch gar nichts, auf die Reihe bekommen hat.
"Such dir einen Ausbildungsplatz", sagt Mutti. Ich glaube langsam, dass sie vielleicht Recht hat. Aber ob das etwas an dem Grundproblem ändert? Ich weiß nicht.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Mit dem Rücken zur Wand

Was macht man eigentlich, wenn einem die Worte vor einer gefühlten Ewigkeit ausgegangen sind und scheinbar nicht mehr wieder kommen wollen?
Sollte man das einfach akzeptieren oder sollte man umso mehr um jedes Wort kämpfen und sich nicht damit abzufinden, dass einem irgendwie die Fähigkeit abhanden gekommen ist sich auszudrücken?
Eigentlich gibt es eine ganze Menge Gedanken zu sortieren, aber es geht einfach nicht.

Wenn das Licht dich verliert,
weil es dich nicht mehr spürt.
Doch du stehst da,
die Erde verbrannt,
noch immer da,
im Niemandsland.

Marius Müller-Westernhagen


Was macht man, wenn einen ohne erkennbaren Grund plötzlich der Herbstblues packt?
Was hat man für eine andere Wahl, als die sanfte Melancholie zuzulassen und zu akzeptieren, dass der Sommer vorbei ist?
Was macht man, wenn man irgendwie den Weg verloren hat, vielleicht auch nur den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht?
Genau: Man sagt sich, dass endlich einmal wieder der Hang zum Dramatisieren mit einem durchgegangen ist und zwingt sich einen Gang zurück zu schalten.

Samstag, 8. August 2009

...

Ich würde mich gerne verstehen,
doch ich weiß nicht wie das geht.
Der Grundriss ist weg.

Herbert Grönemeyer


Den Kopf voller Gedanken, Fragen und der Ahnung, dass es vermutlich gut wäre, sich in nächster Zeit jemandem mitzuteilen und sei es nur, um den eigenen Gedankenkreis zu unterbrechen.

Freitag, 24. Juli 2009

Armer Vater

Und dann ist da wieder das ewig lästige "Was wäre wenn"-Spiel.
Manche Gespräche machen in mancherlei Hinsicht nachdenklich.
"Ich und mein Vater, wir haben gar nichts gemeinsam. Da ist nichts. Und statt Zeit bekomme ich von ihm Geld."
"Das mein Vater ein Arschloch ist und das er mir nichts zu sagen hat, das habe ich ihm das erste Mal gesagt, als ich vierzehn war."
Seitdem ich dieses Gespräch geführt habe, frage ich mich schon "Was wäre wenn?" Nicht das erste und vermutlich nicht das letzte Mal.
Aber nichtsdestotrotz ist und bleibt es müßig darüber weiter nachzudenken.

Dienstag waren es sechs Jahre ...
Und niemand hat ein Wort darüber verloren, wofür ich eigentlich ziemlich dankbar bin.

Donnerstag, 18. Juni 2009

...

"Die Zeit heilt alle Wunden", so sagt man. Aber das ist eine Lüge. Die Zeit gaukelt einem Heilung vor, hilft einem den Schmerz zu verdrängen und dann, wenn man glaubt er habe tatsächlich die Macht über einen verloren, zieht einem die Zeit einfach den Boden unter den Füßen weg.
Und dann überfällt einen der Schmerz so übermachtig und brutal, dass man nicht mehr versteht, wie man jemals glauben konnte er sei weg oder habe jemals etwas von seiner Macht eingebüsst.
Man verliert sich in Selbstmitleid, sagt sich, dass es keinen Trost gibt, weil er weg ist und nie wieder kommt. Dass daran nichts und niemand, nicht einmal - oder gerade - die Zeit etwas ändern kann. Man verflucht die Zeit und das Schicksal und was immer einem sonst noch einfällt dafür, dass er einem so früh genommen wurde, dass er so viele Dinge nicht mehr miterleben kann. Man hadert und bereut, dass man dieses und jenes nicht gesagt oder gefragt hat.
Und nachdem man eine Weile vor sich hingeweint und genug depressive Musik für das nächste halbe Jahr gehört hat, wischt man die Tränen aus dem Gesicht und sagt sich, dass der Schmerz wieder geht. Dass die Zeit zwar nicht das Mindeste ändert, aber dass das Leben weitergehen wird - weitergehen muss.

Und ich verspreche dir,
wir haben irgendwann wieder jede Menge Zeit.
Dann werden wir uns wiedersehen,
du kannst dich ja kümmern, wenn du willst,
dass die Sonne an diesem Tag auch auf mein Grab scheint -
dass die Sonne scheint, dass sie wieder scheint.

Freitag, 22. Mai 2009

Katerstimmung

Eigentlich gibt es genug gute Gründe, um in Zukunft keinen hochprozentigen Alkohol mehr anzufassen:
Je mehr Alkohol ich trinke, desto mehr rede ich und desto weniger zensiere ich mich selber. Allerdings scheint das nicht zwangsläufig etwas Negatives zu sein, denn die meisten Menschen mit denen ich trinke, tun das nicht nur einmal und dann nie wieder. Also scheint meine alkoholselige Ehrlichkeit nicht zwangsläufig abschreckend zu wirken.
Je mehr Alkohol ich trinke, desto schlechter geht es mir am nächsten Tag. Nicht nur körperlich (und Kopfschmerzen und Übelkeit sind schon unlustig genug), sondern auch psychisch. Nicht nur, dass ich relativ unleidlich bin (und das ist auf Verwandtschaftsfeiern nur bedingt produktiv), sondern irgendwie bekomme ich von zuviel Alkohol immer den Blues.

Aber genau so obligatorisch wie dieser Kater-Gedanke "Ich werde nie wieder Alkohol trinken", ist auch, dass irgendwann wieder der Tag kommt, an dem ich all diese Nachteile radikal ignorieren werde, nur um am nächsten Tag wieder genau das Selbe zu denken.

Freitag, 8. Mai 2009

...

Wir können uns nicht aussuchen wer wir sind. Wir können es nur ertragen.

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie schwingt da so ein leises, mitgedachtes "Oder eben auch nicht" mit.
Aber vielleicht ist es auch nur bezeichnet dafür, dass sich der Pessimismus gerade unaufhaltsam seine Bahn bricht und alles dunkelgrau färbt.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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