Donnerstag, 27. Juli 2006

Verwirrender Abend

Gerade einen etwas ... naja ... befremdlichen Abend hinter mich gebracht. Das ich hin und wieder mal mit meiner besten Freundin und ihrem Ex weggehe ist ja nichts Neues und das noch ein vierter Mensch für zwei Runden Pool dazustößt und hinterher plötzlich wieder weg muss (angeblich, um Geld zu verdienen, in Wirklichkeit aber nur um noch ne DVD zu gucken -.-) ist auch noch nicht so tragisch. Wenn man dann spontan beschließt das verrauchte Lokal zu verlassen und stattdessen den nahegelegegnen Bismarkturm mit einem Besuch zu beehren macht das auch noch nicht stutzig. Wenn man dann mit dem noch fix an der Tanke gekauften Sixpack plötzlich fast vor der Haustür quasi rausgeschmissen wird mit der Begründung "Nehmt es mir nicht übel, bin müde, will schlafen, muss morgen zum Tierarzt mit der Katze", ist auch das noch nicht mal wirklich schlimm, weil man es gewöhnt ist.
Wenn man dann allerdings mit dem besagten Ex der besten Freundin das Sixpack noch konsumiert, dann wird es so langsam aber sicher doch merkwürdig. Ok, er ist mittlerweile auch ein Freund geworden und es hat keinen Seltenheitswert, dass wir gemeinsam mal eine Zigarette rauchen oder ein Bierchen gemeinsam trinken, aber dass das ganze dann in einem Seelenstrip endet, das war so weder geplant, noch beabsichtigt. Zunächst aber kam erstmal eine Polizeistreife, die uns mit ihren tollen Taschenlampen erstmal mitten ins Gesicht leuchtete und erklärte, dass man zwei Menschen suche, die sich an Autos zu schaffen gemacht hätten. Auf meine etwas konfuse Aussage (ja, ja ... der Alkohol ist Schuld ;)), dass wir das wohl nicht gewesen seien, wurde uns dann nur erklärt, dass man ohnehin zwei männliche Täter suche und das sich damit ja ohnehin erledigt hätte. Nachdem man sich dann noch einen schönen Abend gewünscht hatte, verschwanden die zwei Polizisten dann auch wieder.
Dann begann der Kerl umstämdlich, wie es nunmal seine Art ist, etwas dahin zufasseln, dass er nachdenklich sei, aber dass er damit ja eigentlich abgeschlossen habe. Auf die Frage womit denn, kam dann erstmal nur, dass es ja egal sei, weil er ohnehin damit abgeschlossen hätte. Nach einer Weile hin und her rückte er dann damit raus, dass er eben noch an IHR (also seiner Ex) hinge. Ok, nichts was man sich nicht schon irgendwie gedacht hätte. Als ich dann versuchte noch irgendwelche tollen Details aus ihm rauszukitzeln (nein, ich bin nicht sensationsgeil oder neugierig oder so), klingelte zum wiederholten Male am Abend sein Handy.
Diesmal war es nur überraschender Weise weder seine Mutter (24 und immernoch das totale Muttersöhnchen -.-), noch besagter Kumpel, der zum DVD schauen abgehauen waren, sondern eine zunächst mysteriöse Frau, die es für nötig hielt ihm eine totale Szene zu machen (ich kann da auch nichts für, sein Handy ist so laut eingestellt, dass man eher unfreiwillig sämtliche Gespräche mehr oder minder komplett mitbekommt). Auf jeden Fall wollte diese Frau wissen, wo er denn sei, worauf er meinte, dass er irgendwo in Herford sei (wundervoll präzise Aussage, hätte ich ihn selbst schon für schlagen können). "Wo denn genau." - "Na Herforder Innenstadt." (Ok, das war schon fast eine Lüge) - "Bist du bei deiner Ex?" - "Nein." - "Warst du heute abend mit ihr unterwegs?" - "Nein." (Eindeutige Lüge) - "Lüg mich nicht an!" - "Tu ich nicht." (Nächste Lüge) - "Ja, wo bist du denn jetzt genau?" - "Wir sind mal hier und mal da, wir machen ne kleine Kneipentour." (Noch eine) - "Warst du mit ihr in der Kiste?" - "Nein." (Ok, die Wahrheit) ... und so ging das dann bestimmt eine Viertelstunde lang (wer hat das Geld, um eine Viertelstunde lang auf Handy zu telefonieren? Das ist doch teuer O.o).
Irgendwann legte sie dann auf. "Ähm ... wo waren wir gerade?" Skeptischer Blick meinerseits. "Was denn?" - "Ähm ... wer war das? Sollte mir das jetzt Gedanken machen?" - "Nein, das ist unwichtig." - "Klang aber nicht, als sehe sie das genau so." Dann brabbelte er irgendwas vor sich hin, dass die Frau sich nicht einbilden brauche, nur weil er hin und wieder mal mit ihrem Sohn spiele, dass sie sich deshalb Hoffnungen machen brauche und das sie ja nicht sein Problem sei. Tolle Einstelluung wie ich finde. Und das er ihr keine Hoffnungen gemacht hat, glaube ich auch noch nicht so recht. Zum einen Frage ich mich ernsthaft, wersich so ereifert, wenn man einfach nur ein paar Stunden mit dem Sohn spielt und zum anderen hatte die Frau ja schon einige Hintergrundinformationen über ihn. Wäre ja auch nicht das erste mal, dass er lügt.
Naja, dass dann anschließend aus Wut noch eine Flasche durch die Gegend flogt macht die Sache nicht unbedingt besser.
Alles in allem auf jeden Fall eine sehr komische Sache, die mir schon irgendwie zu denken gibt. Aber eigentlich kann es mir ja auch egal sein.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

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