Abgestumpft?
Etwas das mir schon vor einer ganzen Weile aufgefallen ist: Durch die Gewalt (sei sie erfunden oder nicht) in den Medien stumpft man mehr und mehr ab. Wo es mir früher bei dem Tod eines Protagonisten eines Buches oder Films noch die ein oder andere Träne ins Auge getrieben hat und die Nachricht von einem ermordeten Vergewaltigungsopfer nächtelang Alpträume bereitet hat, gehört es mittlerweile fast schon zum Alltag. Und nicht einmal so Dinge wie der Anschlag auf das WTC vor fünf Jahren oder die schlimmen Naturkatastrophen dringen wirklich zu mir durch. OK, da sind tausende von Menschen ums Leben gekommen, aber genau da liegt vielleicht das Problem. All diese Toten sind für mich nur Zahlen in einer Statistik. Und es gelingt mir schlicht und ergreifend manchmal nicht mehr mir bewusst zu machen, dass hinter jede dieser Zahlen mit seinem eigenen Schicksal verbunden ist, Familien, Freunde, aus deren Mitte ein Mensch gerissen wurde.
Und manchmal macht mir das wirklich Angst. Angst davor emotional abzustumpfen, Angst dem Tod von anderen irgendwann komplett gleichgültig gegenüber zu stehen.
Und manchmal macht mir das wirklich Angst. Angst davor emotional abzustumpfen, Angst dem Tod von anderen irgendwann komplett gleichgültig gegenüber zu stehen.
night shadow - 11. Sep, 15:47