Mittwoch, 13. September 2006

Patchwork-Geburtstag

Ja, so könnte man es wohl nennen, was ich gedenke Freitag zu veranstalten. Obwohl es wohl nichts ungewöhnliches ist Menschen aus unterschiedlichen Bereichen seines Lebens auf einer Geburtstagsfeier zu vereinen. Das Problem was ich sehe ist nur, dass es unter verschiedenen Personen ausreichend Konfliktpotenzial gibt. Zwei Mädels, die mal beste Freunde waren sind seid einer Weile so zerstritten, dass sie kein Wort mehr miteinander reden und ich hoffe wirklich, dass das nicht ausgerechnet Freitag eskaliert. Außerdem kommen sowohl meine beste Freundin samt Freund, als auch ihr Ex und all seinen Beteuerungen zum Trotz, dass er über sie hinweg sei und ebenfalls eine Neue habe (komischerweise gleich eine Woche nachdem sie ihren Kerl hatte), bin ich mir noch nicht so sicher wie er das wegstecken wird. Alle weiteren "Problempersonen" werden wohl doch nicht auflaufen, wofür ich ganz dankbar bin, da das hauptsächlich meine Probleme gewesen wären.
Außerdem bin ich mir noch nicht so sicher, ob sich alle dieser Menschen wirklich zu benehmen wissen. Meine Mutter wird wohl auch irgendwo in der Nähe zugegen sein und wenn sie eins gar nicht leiden kann, dann ist es, wenn sich jemand den Abend auf der Toilette noch einmal durch den Kopf gehen lässt. Und zumindest von drei oder vier Personen weiß ich, dass sie dazu neigen mehr zu trinken, als es ihnen gut tut. Weiteres Problem ist, dass ich mir als Gastgeber diesmal ernsthaft Mühe geben sollte mir nicht vollends die Kante zu geben (im Gegensatz zu den letzten drei oder vier Geburtstagen ;)), um im Falle des Falles noch nüchtern genug zu sein, um halbwegs vernünftig zu agieren.

Naja, ich fürchte ich habe keine andere Wahl als mich überraschen zu lassen und zu hoffen, dass alles mehr oder weniger problemfrei über die Bühne geht.

Wissen, das Angst macht

Wissen ist Macht. Sagt man zumindest öfter mal. Heute habe ich mal wieder eine andere Seite des Wissens gesehen. Wissen macht Angst. Folgendes Szenario: SoWi-Unterricht, allgemeine Diskussion über Fiskalismus und Monetarismus und eher zufällig kam das Gespräch auf die Globalisierung. Und da wurde mir plötzlich ganz schlagartig klar: "Hey, das betrifft auch dich." Für gewöhnlich habe ich eher die Neigung dazu Fakten die mich stören oder negativ beeinflussen zu ignorieren oder erst gar nicht zur Kenntnis zu nehmen, aber heute ließ es sich irgendwie nicht vermeiden. Mal angenommen mir platzt nicht vorzeitig die Hutschnur und ich ziehe das Abitur wirklich mit einem akzeptablen Durchschnitt durch, hänge vielleicht auch noch ein paar Jährchen Studium gegen nicht zu verachtende Studiengebühren dran. Und wer garantiert mir dann, dass ich wirklich einen Job kriege und ich all diese Jahre nicht genauso gut hätte in die Tonne treten können? Niemand.

Aber darum geht es mir auch gerade gar nicht primär. Ich möchte vielmehr einmal die Feststellung treffen, dass es sich oft wesentlich besser in Unwissenheit lebt. Dinge, von deren Existenz man nicht weiß (bzw. deren Existenz man ganz einfach verdrängt), vor denen kann man auch keine Angst haben, um die muss man sich keine Sorgen machen. Ok, ist vielleicht nicht das einzig wahre Scheuklappen aufzusetzen und das was um mich herum passiert zu ignorieren, aber ich bin die letzten fast 18 Jahre gut klar gekommen, ohne mir Gedanken über so Sachen wie Globalisierung zu machen und bin hervorragend zu recht gekommen und ich bin mir sicher, dass das zumindest die nächsten zwei Jahre auch noch ganz gut so weiter gegangen wäre. Gut, im Endeffekt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dieses Problem bis spätestens nächste Woche wieder verdrängt habe, aber das ändert ja nichts.

Hinzu kommt ja noch, dass ich Dinge, die ich nicht ändern kann, eigentlich gar nicht wissen will. Dazu zählen auch so Dinge wie das Verwandte von an Lungenkrebs Erkankten ein vierfach höheres Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken. Was bringt mir dieses Wissen? Klar, ich könnte mich danach richten, eventuell das Rauchen aufgeben, mich gesünder ernähren oder so, aber da ich das ohnehin nicht tue bringt mir dieses Wissen rein gar nichts. Es belastet ganz einfach nur und ich wäre ohne es definitiv besser dran.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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