Mittwoch, 8. November 2006

...

Es sind nicht alle Menschen glücklich, die glücklich scheinen.
Manche lachen nur, um nicht zu weinen.


Bis vor einer Weile hätte ich nicht gedacht, dass an diesem Spruch auch nur das kleinste Fünkchen Wahrheit ist. Aber in manchen Situationen ist eine gute Portion Galgenhumor wirklich das einzige, was einen davor bewahrt die Fassung zu verlieren.

Von Verantwortung, Lasten und Hoffnung

Der Himmel hat sich abgewandt, die Zuversicht versiegt.
Manchmal ist's als ob alle Last auf meinen Schultern liegt.
Doch tief aus meiner Ohnmacht und meiner Traurigkeit
sprühe ich das Wort "Hoffnung" auf die Mauern meiner Zeit.

Reinhard Mey


Genau so fühlt es sich gerade an. So als hätte ich alle Last auf meine Schultern geladen, so als läge alle Verantwortung bei mir. So dass stehen bleiben mit der Last einfach nicht mehr geht. Übrig bleiben nur zwei Möglichkeiten: Alles hinschmeißen und sich schmollend in eine Ecke zu setzen, sich wie ein störischer Esel nicht mehr dazu bewegen zu lassen auch nur einen Schrit zu machen.
Problem daran ist nur, dass das zum einen so gar nicht zu meinem Wesen passt und zum anderen besteht die Gefahr, dass niemandem auffällt, dass ich mich weigere und man mich einfach in meiner Ecke sitzen lässt und weiterzieht.
Die andere Möglichkeit ist die Last zurecht zu rücken, ein Lächeln aufs Gesicht zu zwingen und weiterzumachen, auch wenn man meint es geht nicht mehr. Sich optimalerweise vielleicht auch noch - so wie heute geschehen - mehr Balast auf den Rücken zu schnallen und zu beten, dass man durch die zusätzliche Last etwas von dem alten Balast verliert.

Lieber Dinge (er)tragen von denen man weiß, dass es geht und bei denen man überhaupt die Chance hat zu agieren, als solche bei denen man weiß, dass man auf verlorenem Posten steht.
Lieber solche Dinge in Kauf nehmen, bei denen man weiß, warum man sie mitträgt, anstatt solche bei denen einem immer noch nicht klar ist, warum man in sie involviert ist.
Versuchen die Probleme, bei denen man eine Chance hat sie zu lösen, zu bewältigen und bei jenen wo man die Möglichkeit nicht hat zu hoffen, dass sie sich von alleine erledigen.

Vielleicht ist es auch mal wieder an der Zeit sich auf seine eigenen Ratschläge zu besinnen und zu versuchen alles ein wenig zu entdramatisieren, nicht alles so tragisch zu nehmen und sich klar zu machen, dass bisher alles was unlösbar erschien, irgendwie wieder gut geworden ist.

Mag jetzt alles ein wenig wirr klingen, aber das ist es wohl auch.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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