"Held sein, eine Minute, eine Stunde lang, das ist leichter, als in stillem Heroismus den Alltag zu tragen."
Fjodor M. Dostojewskij
night shadow - 10. Okt, 20:45
Lehrer sind schon ein komisches Völkchen. Vorallem Deutschlehrer. Man ist ja einiges gewohnt von dem guten Mann. Das er Kaffee und Zigaretten schnorrt (seit neustem sogar auch noch Feuer), das er sich gerne mit seinen (zumeist weiblichen) Kursmitgliedern unterhält und das er sich gerne in private Gespräche einschaltet (ungefragt wohlgemerkt). Das man mich mit einem freundlichen (ok, für meinen Geschmack etwas zu freundlich, aber nun denn ...) Lächeln begrüßt, ist nicht weiter tragisch, damit kann man zu Recht kommen. Wenn man mir dann aber nach der Stunde den Weg verstellt und wiederum grinsend fragt, wie es mir denn gehe und mir erklärt, dass ich erholt aussähe, dann finde ich das schon merkwürdig (vorallem lästig, da die Pausen meiner Sucht gehören). Smalltalk mit Lehrern? Meinetwegen. Aber doch nicht auf so eine, irgendwie schon aufdringliche, Art und Weise.
Außerdem stört es mich, weil man so ganz schnell den Ruf als Lehrerliebling weg hat und einem sogar von Menschen, mit denen man mehr zu tun hat, nachgesagt wird, dass man sich seine Noten "erquatscht" und nicht erarbeitet. Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich der Lehrer bewusst ist, dass dieses kumplige Verhalten nur bis zu einem Grad funktioniert, funktionieren kann.
night shadow - 10. Okt, 14:42