Montag, 15. Januar 2007

Raucherpause

So selten wie sie doch sind, aber diese "kurzen" Raucherpausen sind immer wieder recht angenehm. Wenn dann das Telefon klingelt und es heißt "Hey, kommst du noch fix raus, eine Rauchen? Oli ist auch da.", dann werden aus einer Zigarette schnell auch mal ein paar mehr und aus der eingeplanten Viertelstunde eine ganze Stunde. Und auch wenn man hinterher mit Eisfüßen und steifen Fingern wieder ins Haus kommt, so ist es doch immer schön. Nicht einmal irgendwas besonderes, sondern einfach ein Austauschen mit Leuten, die man jetzt schon seit Jahren kennt und neben denen man in der Schule immer mehr oder weniger her lebt.

Sonntag, 14. Januar 2007

...

Manchmal hat man das Gefühl auf einer einsamen Insel gestrandet zu sein. Und das obwohl das Haus voller Menschen ist. Obwohl menschliche Gesellschaft (sei sie nun telefonisch, über ein Messenger-Fenster oder von Angesicht zu Angesicht) nichts ist, was unerreichbar ist. Einer der Abende an denen man auf eine helfende Hand wartet, obwohl man genau weiß, dass man sie ausschlagen würde, wäre sie da.
Die Gedanken verweilen bei einem Haufen von Menschen, bei denen ich mir fast sicher bin, dass es ihnen egal ist, die sehr wohl darauf verzichten können und bei denen ich auch darauf verzichten könnte an sie zu denken. Aber auch bei Menschen, die es sehr wohl verdient haben, was allerdings herzlich wenig daran ändert, dass es ihnen nichts bringt.
Die letzten Tage wohl einfach zu viel mit nachdenken und Erinnerungen hervorkramen verbracht. Aber manchmal ist das über die Schulter gucken einfach notwendig, damit man den Blick wieder fokussiert auf das Hier und Jetzt richten kann.

Fensterbänke

Eigentlich wollte ich mir schon vor einer ganzen Weile die Unsitte abgewöhnen abends auf der Fensterbank noch eine zu Rauchen. Aber zum einen laden die nicht gerade winterlichen Temperaturen gerade zu dazu ein und zum anderen ist es einfach optimal um die Gedanken zu ordnen.
Dabei kamen mir zwei Gedanken. Einmal musste ich mich an das einzige mal erinnern, als ich dort eine rauchte, während ein anderer Mensch im Zimmer war. "Fall bloß nicht aus dem Fenster." Dieser Satz fiel da das ein oder andere mal. Im Nachhinein bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher, ob das einfach nur nett gemeint war oder ob Zweifel an meinem akrobatischen Talent bestanden. Irgendwie passt es mir auch nicht so recht in den Kram, dass die Gedanken an diesen Menschen wiederkommen. Allerdings ist es verständlich, da der Name heute und gestern das ein oder andere mal in einer Unterhaltung mit einem gemeinsamen Bekannten fiel.

Außerdem kam mir in den Sinn, dass bewusstes Musikhören nicht immer wirklich zuträglich ist für die gute (ohnehin nicht so recht vorhandene) Laune.

... und es kommt immer noch Post,
ganz fett adressiert an dich,
obwohl doch jeder weiß,
dass du weggezogen bist.


Eines der wenigen Lieder, die es immer noch schaffen mir hin und wieder die Tränen in die Augen zu treiben. Und das obwohl es mittlerweile doch schon ein paar Jährchen her ist. Aber das immer noch Post kommt stimmt. Traurigerweise sogar teilweise von den hiesigen Behörden, was einem schon zu denken gibt.

Galgenhumor

Es wird einmal zu schön,
um wahr zu sein,
habt ein letztes Mal Vertrau'n.
Das Hier und Heute ist dann längst vorbei,
wie ein böser alter Traum.
Es wird ein großer Sieg für die Gerechtigkeit,
für Anstand und Moral.
Es wird die Wiederauferstehung vom heiligen Geist
und die vom Weihnachtsmann.

Es kommt die Zeit,
in der das Wünschen wieder hilft.
Es kommt die Zeit,
in der das Wünschen wieder hilft,
in der das Wünschen wieder hilft.

Die Toten Hosen


Das bringt meiner Meinung nach drei widerstreitende Dinge auf den Punkt: Die Naivität zu hoffen, dass irgendwann doch noch alles gut wird, gleichzeitig jedoch - zumindest im Unterbewusstsein - die Gewissheit, dass es das vermutlich doch nie wieder wird und dieser gewisse Galgenhumor, der diese beiden Dinge versucht in Einklang zu bringen.
Und so hinderlich, wie dieser in manchen Situationen ist, in denen bissige Kommentare nicht angebracht sind, um so mehr hilft er einem hinterher alles aus der Distanz zu sehen und es nicht so nah an einen ranzulassen, als dass es wirklich Schaden anrichten würde.

Samstag, 13. Januar 2007

Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben

Ich fürchte, ich muss meinen "guten" Vorsatz hier nur noch die Lichtblicke einzufangen, erstaunlich früh wieder brechen.

Ich bin gerade, gelinde gesagt, ein wenig überrascht. Also nicht, dass das was passiert ist, vollkommen unerwartet kam, aber wie schon so oft stellt sich eine große Palette an Gefühlen ein. Irgendwo zwischen hilfloser Wut, Verständnislosigkeit, Resignation, widerwilligem Verständnis und einem merkwürdigen Mittelding zwischen Angst und Sorgen. Also quasi das übliche.
Wie soll man so etwas in Worte fassen? Braucht man das überhaupt? Und sollte man es? Ich glaube nicht.

Irgendwie schwebt mir gerade das Wort "Abschiebetaktik" durch den Kopf, obwohl es das ja nicht ganz trifft. Und das war auch nicht die bezweckte Wirkung.

Egal. Das Geschickteste wäre es wohl jetzt, wie geplant, ins Bett zu gehen, anstatt hier weiter wirren Müll niederzuschreiben.

Freitag, 12. Januar 2007

Spiegel, Cutter-Messer und Rauhfasertapete

Heute habe ich dann einmal mehr meinen Kreativitätsdrang bis zum bitteren Ende ausgelebt. Die erste Hälfte des Abend verbrachte ich damit mysteriöse Symbole und Schnörkel auf komische Klebefolie zu malen und auszuschneiden, um sie anschließend auf den kürzlich an der Tür befestigten Spiegel zu kleben. Dabei fielen mir zwei Dinge auf.
Zum einen, dass in meiner Brust gewissermaßen zwei verschiedene Wesen schlummern. Auf der einen Seite der Perfektionist und auf der anderen Seite die Faulheit, die sich auch damit zufrieden gibt, wenn es halbwegs annehmbar aussieht, solange wie es nicht allzu viel Arbeit nimmt. Ich fürchte heute hat einmal mehr die Faulheit gewonnen, obwohl es für mich, als bekennenden Bastelmuffel, eigentlich ein ganz annehmbares Ergebnis ist, wie ich finde.
Das zweite, was mir auffiel war, dass ich irgendwie zu sehr in der Materie bin. Während vor zwei Jahren ein Cutter-Messer für mich ein normales Bastelwerkzeug gewesen wäre, weckt es heute ganz andere Assoziationen. Langsam gibt mir das doch zu denken.

Den zweiten Teil des Abends verbrachte ich dann damit mal wieder ein bisschen am Blog herumzuwerkeln. Allerdings denke ich nicht, dass das hier so bleibt, weil es mir irgendwie noch nicht so recht gefällt.

Irgendwie ja schon bezeichnend, dass ich meinen Freitagabend mit sowelchen Tätigkeiten zubringe, aber mir ist momentan einfach nicht nach feiern gehen. Nicht das es einen akuten Mangel an Möglichkeiten geben würde, aber ich mag einfach nicht. Mag keine laute Musik hören, mag keine Leute sehen, mag keinen Alkohol trinken. Dann doch lieber deprimiert die Rauhfasertapete anstarren. ;)

Donnerstag, 11. Januar 2007

Sauwetter

Das Wetter geht mir mittlerweile wirklich gehörig gegen den Strich. Heute morgen kam ich zwar noch einigermaßen trockenen Fußes in der Schule an, dafür drängte sich aber in den Pausen das Gefühl auf, dass der Wind vorhatte mich wegzublasen (solls ja geben ... man erinnere sich nur an den fliegenden Robert ;)).
Nach einer mal wieder enorm anstrengenden Stunde Hausaufgabenbetreuung (war ich als Fünftklässler auch so aufmüpfig und respektlos?) und zwei Stunden Sport kam dann der schönste Teil des Tages: Raus in Regen und Sturm für den zwanzigminütigen Heimweg. Irgendwo auf der Hälfte des Weges zerfetze es mir dann auch noch den Regenschirm halb (pah ... Werbegeschenke) und da es sich ohnehin als schier unmöglich erwies den Schirm bei dem Wind in der Hand zu behalten, beschloss ich irgendwann lieber klatschnass zu werden, als mich weiterhin mit dieser Krücke herumzuschlagen. Und auch Deichmann bewies durch meine triefenden Socken, dass Qualität und Preis hin und wieder doch mehr oder weniger linear voneinander abhängen. Aber nun gut, die Schuhe haben ja auch schon einiges mitgemacht.

Das mich unsere Mikrowelle heute nicht mochte und das Essen partout (trotz mehrmaligem umrühren und erneut reinstellen) nicht warm machen wollte und ich mir anschließend die Hälfte des Essens noch über meine weiße (ich will keine dummen Kommentare hören: weiß ist auch eine tote Farbe) Strickjacke kippte, brauch ich vermutlich gar nicht mehr zu erwähnen, oder?

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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