♫ Suchtlieder ♫

Donnerstag, 3. Juli 2008

Der Mann am Fenster

der alte Mann am Fenster gegenüber
ist nicht mehr da, jetzt ist das Zimmer leer
ganz unwillkürlich geht mein Blick hinüber
dass ich ihn sah, wie lang ist das jetzt her
zwei steingraue, teilnahmslose Gestalten
trugen ihn heute morgen aus dem Haus
der Verwalter fing gleich an zu verwalten
und jemand räumte seine Möbel raus

der Mann am Fenster
der Mann am Fenster

wir waren einander wie enge Vertraute
er, der vom Sessel auf die Strasse sah
ich, der am Schreibtisch auf dem Bleistift kaute
wenn einer kam - der Andere war schon da
und wenn die Nacht sich auf die Dächer legte
nur dort und hier ein helles Fenster blieb
er, der sich schlaflos in der Stube regte
und ich, der bis zum Morgengrauen schrieb

der Mann am Fenster
der Mann am Fenster

vorm Haus steht ein verbeulter Lieferwagen
zwei junge Leute haben ihn gebracht
und Möbel und Kartons hinauf getragen
sie malen und tapezieren die halbe Nacht
durchs offene Fenster dringt Musik herüber
die beiden lächelten mir zu vorhin
und langsam werde ich mir klar darüber
dass ich für sie ab heut' der Mann am Fenster bin

der Mann am Fenster
der Mann am Fenster

Reinhard Mey


Ich könnte nicht einmal genau sagen, was dieses Lied so besonders macht, aber das ist es nun einmal: besonders. Und das schon seit Jahren. Irgendwie fiel es mir heute mal wieder in die Hände und es beeindruckte mich einmal mehr.

Freitag, 16. Mai 2008

I see a darkness

Well, you're my friend
And can you see
Many times we've been out drinking
Many times we've shared our thoughts
But did you ever, ever notice, the kind of thoughts I got
Well you know I have a love, for everyone I know
And you know I have a drive, to live I won't let go
But can you see this opposition, comes rising up sometimes
That is dread full imposition, comes blacking in my mind

And then I see a darkness
And then I see a darkness
And then I see a darkness
And then I see a darkness
Did you know how much I love you
There's a hope that somehow you
Can save me from this darkness

Well I hope that someday buddy
We'll have peace in our lives
Together or apart
Alone or with our wives
And we can stop our whoring
And pull the smiles inside
And light it up forever
And never go to sleep
My best unbeaten brother
This isn't all I see

Oh no, I see your darkness
Oh no, I see your darkness
Oh no, I see your darkness
Oh no, I see your darkness
Did you know how much I love you
There's a hope that somehow you
You'll save me from this darkness

Bonnie Prince Billy



Gecovert von Johnny Cash.
Je mehr ich von der American Recording Reihe höre, desto so größer wird mein Respekt vor diesem Mann. Sicher, er ist alt geworden, die Stimme ist brüchig und kommt nicht an die des jüngeren Cash heran.
Aber diese Eindringlichkeit, dieses Gänsehautfeeling ... das Gefühl, dass jedes der Lieder, die er gecovert hat, einzig und alleine für ihn geschrieben wurde.
Eigentlich kann ich die CDs jedem ans Herz legen, der Musik für ruhigere Stunden sucht.

Donnerstag, 8. November 2007

Hurt

Irgendwie beeindruckend ...

I hurt myself today
to see if I still feel
I focus on the pain
the only thing that's real
the needle tears a hole
the old familiar sting
try to kill it all away
but I remember everything

what have I become?
my sweetest friend
everyone I know
goes away in the end

and you could have it all
my empire of dirt
I will let you down
I will make you hurt

I wear this crown of thorns
upon my liar's chair
full of broken thoughts
I cannot repair
beneath the stains of time
the feelings disappear
you are someone else
I am still right here

what have I become?
my sweetest friend
everyone I know
goes away in the end

and you could have it all
my empire of dirt
I will let you down
I will make you hurt

if I could start again
a million miles away
I would keep myself
I would find a way

Johnny Cash


Donnerstag, 25. Oktober 2007

Als ich fortging

Als ich fortging war die Straße steil, kehr wieder um,
nimm an ihrem Kummer teil, mach sie heil.
Als ich fortging war der Asphalt heiß, kehr wieder um,
red ihr aus um jeden Preis, was sie weiß.

Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein,
ich weiß du willst unendlich sein, schwach und klein.
Feuer brennt nieder, wenn's keiner mehr nährt,
kenn' ja selber was dir heut widerfährt.

Als ich fortging warn die Arme leer, kehr wieder um,
mach's ihr leichter, einmal mehr, nicht so schwer.
Als ich fortging kam ein Wind so schwach, warf mich nicht um,
unter ihrem Tränendach war ich schwach.

Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein,
ich weiß du willst unendlich sein, schwach und klein.
Nichts ist von Dauer wenn's keiner recht will,
auch die Trauer wird da sein schwach und klein.

Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein,
ich weiß du willst unendlich sein, schwach und klein.
Nichts ist von Dauer wenn's keiner recht will,
auch die Trauer wird da sein schwach und klein.

Dirk Michaelis

Donnerstag, 4. Oktober 2007

Geht's dir schon besser

Geht’s dir schon besser
Geht’s dir besser

Bist du noch so einsam
Wie du’s früher einmal warst
Ziehst du dich noch warm an an einem brüllend heißen tag
Sitzt du noch am Fenster und gehst tagelang nicht raus
Siehst du noch so müde und so fertig aus

Geht’s dir schon besser
Geht’s dir schon besser
Hat das leben dich zurück
Geht’s dir besser
Geht’s dir schon besser
Nur ein kleines Stück

Siehst du noch am Himmel wohin die Wolken zieh’n
Nimmst du schon zum Frühstück die ersten Aspirin
Hörst du noch Nirvana und schläfst du noch so schlecht
Denkst du jeden Abend die Welt ist ungerecht

Geht’s dir schon besser
Geht’s dir schon besser
Hat das leben dich zurück
Geht’s dir besser
Geht’s dir schon besser
Nur ein kleines stück

Ich wünsche mir so sehr, dass alles gut wird für dich
und alle Fragen eine Antwort finden
Ich wünsche dir so sehr, dass alles gut wird für dich
und die Drogen für immer verschwinden

Geht’s dir schon besser
Geht’s dir schon besser
Hat das leben dich zurück
Geht’s dir besser
Geht’s dir schon besser
Nur ein kleines Stück

Ich+Ich

Samstag, 22. September 2007

Kreisen

Bemerkt, erkannt, verwandt wie früher
Nur das sind keine - keine Wörter hier
"Schön dich zu sehen"
Erinnern, atmen und die Fragen
"Wie lang ist es - ist es eigentlich her"
Berühren im Vorbeigehen
Und du stellst dich ein bisschen sehr nah zu mir
Und im Fahrstuhl: Der Zeitsprung und dann der Alarmknopf

Dies sind nur die kranken Kreise hier
Komische Ellipsen, die wir ziehen
Und - da für Sekunden und weg für Jahre
Und - halt mich bis die Fliehkraft stärker wird
Und die Bahnen uns dann wieder haben
Auf dem Weg
Da für Sekunden, weg für Jahre

Und als die Hitze nachließ
Und die Wörter - kamen, um klar zu stellen
Wussten wir es beide
Ein anderes Universum
Mit andren Sternen und Planeten
Alle Eine andere Umlaufbahn
Und ich weiß, da du morgen woanders bist
Und ich spür, dass es schmerzt und trotzdem gut ist

Hansen Band

Samstag, 1. September 2007

Ein Kommen und Gehen

Auf dem Bahnsteig des Lebens
fahren die Züge ein.
Die eine steigt aus
und die solls für immer sein.
Auf dem Bahnsteig des Lebens
fahren die Züge wieder los,
Tränen auf den Schienen,
die Liebe war so gross.

Ein Kommen und Gehen, ein Kommen und Gehen.
Mit dem Koffer in der Hand
und war es auch noch so schön.
Ein Kommen und Gehen, ein Kommen und Gehen,
bis die eine kommt, die mich umhaut,
wie ein Orkan, wie'n Orkan - so wie du.

Züge fahren weiter,
ich versteh die Welt nicht mehr.
Sie winkt noch kurz am Fenster
und ich heule mir die Seele leer.
Das ist das Ende, doch ein Freund sagt:
"Du weisst doch ganz genau
mit dem nächsten Zug, der einfährt,
kommt schon wieder eine andere Frau.

Udo Lindenberg


Ohne besonderen Grund, einfach weil ich es seit ein paar Tagen nicht mehr aus dem Kopf kriege.

Sonntag, 24. Juni 2007

Was passierte in den Jahren?

Wie du doch das Treiben satt hast!
Immer wirft dich diese Flut
an ein unbekanntes Ufer,
und dir fehlt schon lang der Mut,
neuen Küsten zu begegnen.
Du bist müde, gräbst dich ein
und beschließt für alle Zeiten,
nie mehr heimatlos zu sein.
Und das nennt sich dann erwachsen
oder einfach Realist.
Viele Worte, zu umschreiben,
dass man feig geworden ist.

...

Auch du wolltest wie die andern
fest in einem Weltbild stehn.
Statt die Ängste zu durchwandern,
übst du, sie zu übersehn.
Manchmal jagst du für Sekunden
deinen Zweifeln hinterher,
doch aus Sorge um die Wunden
bleibst du lieber ungefähr.

...

Konstantin Wecker

Montag, 19. März 2007

Ich beneide dich um deinen Sternenhimmel

Wo ist der Ausgang
aus dieser Stadt die niemals pennt?
Du liebst ihn unsterblich,
obwohl ihr euch nicht kennt.
Warte auf ihn, bevor du springst,
er will nur einmal hören,
wie deine Stimme klingt.

Ist doch alles gut,
nur manchmal tut es halt weh,
wenn das Essen wieder hochkommt,
weil ich dich leiden seh.

Wann packst du deine Sachen,
um endlich abzuhauen von hier?
Die ersten Worte sind mir klar:
"Wie gefalle ich dir?"

Clickclickdecker

Montag, 5. Februar 2007

Der ganze halbe Liter

Das Jahr ist längst vorüber
und es hat wieder nicht geklappt.
Es ist wie die U-Bahn, die nicht kommt
oder der Mut, den man nicht hat.
Was nützt deine Stimme,
was nützt die Blessur?
Du kannst mich nichmal anseh'n,
in deinen augen steht: Wofür?

Du scheinst zu ersticken
in der Zeit, die ich verbrauch',
um deine Tränen zu zähl'n,
ich weiß es doch auch.
Ich wusste es schon immer
und so schmerzvoll es auch ist:
ich kann dir nicht helfen,
ich bin feige, ich hab Schiss.


Wenn sie dich fragen wo wir war'n,
sag dort wo wir nicht hingehör'n,
da wo die Schiffe fahr'n.

Bin noch müde, lege mich in deinen Schoss,
er ist ganz warm, vielleicht sicher,
aber dennoch ahnungslos.
Trägst du mich durch die Straßen?
Ich revanchier mich irgendwann.
Diese Stadt ist ein verdammter Mutterbusen,
jeder darf mal ran.

Wenn sie dich fragen wo wir war'n,
sag dort wo wir nicht hingehör'n,
da wo die Schiffe fahr'n.

Clickclickdecker

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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