Gedankenchaos

Samstag, 7. Oktober 2006

Gedankenquerschnitt

Ok, wie schon so oft festgestellt, ist das ja eigentlich eher Normalzustand. Aber heute ist es irgendwie anders. Auf die eine Art wesentlich greifbare Verwirrung, auf der anderen Seite aber auch etwas Unterschwelliges, das sich nicht ganz zu ordnen lässt.

Manchmal würde ich gerne in die Köpfe anderer Leute hineingucken, nur um zu sehen, was sie denken, warum sie etwas tun oder vielleicht eher nicht tun.
Warum ist man nicht in der Lage abzusagen, wenn man verspricht zu kommen und es dann doch nicht tut? Und ist es tatsächlich zuviel verlangt sich anschließend zu entschuldigen, anstatt sich zu wundern, wenn man ein wenig muffelig reagiert? Und was mich dort noch viel mehr interessiert sind die Gründe, aus denen ein Erscheinen nicht möglich war.
Warum lässt man sich von anderen Menschen ohne Angabe von Gründen etwas verbieten? Warum tut man es nicht trotzdem und stellt die anderen damit vor die Wahl es zu akzeptieren oder einen in Ruhe zu lassen.
Warum schätzt man Menschen ständig falsch ein? Und das auch dann noch, wenn man sich sicher ist den anderen zu kennen.

Wie lange braucht man um aus Fehlern zu lernen? Wie oft muss man sie begehen, um zu verstehen, dass es falsch ist und so einfach nicht geht?
Und kann man Freunden, die einem versprechen einen in Zukunft vor diesen Fehlern zu bewahren wirklich zutrauen, dass sie das tun und es auch schaffen? Oder vielleicht eher: will man ihnen das überhaupt zu muten?

Vermutlich einfach mal wieder zu viele verquere Gedanken, die weder richtige Substanz haben, noch besonders lange gedacht werden.

Dienstag, 3. Oktober 2006

Verwirrung am Abend

Erstaunlich wie sehr man ins Auge springende Tatsachen verleugnen kann. Und vielleicht noch viel erstaunlicher, wie sehr man sich von Dingen, von denen man noch am Anfang des Abends fest überzeugt war, abbringen lassen kann. Mit manchen Leuten sollte man sich einfach nicht unterhalten, weil sie die Fähigkeit haben einen maßlos zu verwirren. Und das obwohl es um Dinge geht, die mich weder sonderlich interessieren, noch mich irgendetwas angehen.
Aber warum lässt man sich dann in so etwas reinziehen? Warum hält man nicht einfach die Klappe? Vielleicht, weil man die Hoffnung hegt die Klinge, in die jemand anders droht hineinzulaufen irgendwie abzuwenden. Auch wenn der Preis dafür ziemlich hoch ist. Die Gefahr ist und bleibt nämlich, dass man sie unbeabsichtigt tiefer hineinjagt oder jemand anders ins Fleisch rammt.

Wem ist man mehr zu Loyalität verpflichtet? Jemandem, der einen vor zwei Jahren mehr oder weniger absichtlich ziemlich verarscht und im Regen stehen gelassen hat oder jemandem, der immer wieder zeigt, dass er selbst total unloyal ist? Aber kann man denn wirklich zu lassen, dass sich jemand immer wieder neue Illusionen macht, immer weiter hofft, obwohl man sich sicher ist, dass diese Hoffnungen vergebens sind? Und kann man es andererseits riskieren diese Illusionen ohne 100%ige Gewissheit zu zerstören?

Donnerstag, 28. September 2006

...

Warum reicht es eigentlich eine Geschichte, von der man meinte sie sei abgeharkt, einmal zu erzählen und so zu rekapitulieren, um plötzlich alles wieder aufleben zu lassen? Warum tut es plötzlich wieder weh daran zu denken, den Namen zu hören oder auch nur zu lesen? Warum lassen sich sowelche Dinge nicht genauso schnell zu den Akten zu legen, wie sie auch geschehen sind? Wie kann man etwas nachtrauern, von dem man nie weiß, ob es wirklich was geworden wäre, ob es überhaupt das geworden wäre, was man wollte? Und warum versteh ich mich selbst in letzter Zeit nicht mehr recht?

Dienstag, 12. September 2006

Kontaktabbruch?!

Wie ich ja schon das ein oder andere mal erwähnte bin ich ein Mensch, der klare Verhältnisse liebt und braucht. Im Moment sind die Verhältnisse verdammt klar, wenn sie auch auf eine andere Art und Weise geklärt wurden, als ich es mir gewünscht hätte. Naja, egal. Also verstandsmäßig sind die Dinge klipp und klar, das einzige was noch Probleme macht ist etwas anderes, für das sich kein rechtes Wort finden lässt. Gefühl ist nur insofern das richtige Wort, als das es eine emotionale Sache ist. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob da jemals Gefühle waren, die so etwas rechtfertigen würden.
Naja, ebenfalls egal, weil es nicht darum geht, was genau es ist, sondern viel mehr wie ich es wegkriege. Kontakt abbrechen (mehr oder weniger freiwillig) hat (und das leider nicht zum ersten mal) nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Der noch weitaus radikalere Schritt wäre alle übrig gebliebenen Kontaktmöglichkeiten zu zerstören, was zwar nicht unmöglich, aber auch nicht so einfach ist. Einmal hat es ja schon geklappt und warum sollte es nicht wieder klappen? Aber andererseits habe ich das Gefühl, dass es die Sache wichtiger machen würde, als sie es ist - war oder vielleicht eher seien sollte.

Montag, 4. September 2006

...

Zuviel Kaffee getrunken, zu wenig und zu schlecht geschlafen, vielleicht auch mal wieder zu viel geraucht und gerade akuter Beschäftigungsmangel. Doppelstunde Englisch, Doppelstunde Deutsch und eine Stunde SoWi hinter mich gebracht und jetzt die nervige Freistunde die vor der Stunde Chor liegt. Und was tut man da? Klar. Man setzt sich ins Selbstlernzentrum und schreibt aus Langeweile Blog, anstatt etwas sinnvolles wie Hausaufgaben zu tun.
Tja ... was soll ich sonst noch großartig schreiben? Das Leben ist heute irgendwie total toll, obwohl objektiv ja eigentlich immer noch alles zum Kotzen ist. Aber mich freut es ungemein, dass ich wieder dazu in der Lage bin gute Laune zu haben, obwohl es dazu eigentlich gar keinen Grund gibt. Oder vielleicht gibt es ja doch einen Grund: Bestimmte Sachen, die abgehakt gehören sind endlich abgehakt. Wurde ja auch langsam Zeit.
Achja ... und was mir gerade noch so einfällt: Die Ausbilderin beim Erste-Hilfe-Kurs hatte recht. Von diesem doofen Reanimieren kriegt man wirklich Muskelkater! Komischerweise aber nur auf der linken Seite.

Und am besten ignoriert ihr diesen Eintrag einfach völlig, weil er unter einer Überdosis Koffein und totaler Langeweile entstand. =)

Sonntag, 20. August 2006

Zwickmühlen

Tjaja ... man soll den Tag ja bekanntlich nicht vor dem Abend loben ...

Vorhin noch ein kurzes Gespräch mit einer Freundin geführt, Dinge erfahren, die mich zwar kaum tangieren, von denen ich aber ganz genau, dass sie einem anderen Menschen furchtbar weh tun würden, wenn er sie wüsste. Wenn dieser Mensch es allerdings nicht bald erfährt, dann wird er sich vielleicht so wie die letzten drei Jahre weiter Hoffnungen machen und irgendwann vielleicht sehr schmerzhaft auf die Schnauze fliegen.
Also sitze ich mal wieder zwischen den Stühlen und befinde mich im Gewissenskonflikt. Raushalten und riskieren, dass er blind in sein Unglück rennt oder doch lieber ungefragt einmischen und alles vielleicht mal wieder nur schlimmer machen? Beides nicht so prickelnde Aussichten.

Aber im Endeffekt ist das vielleicht doch nicht ganz so übel, weil es zumindest zeitweise von anderen Dingen und Gedanken ablenkt. Auch wenn das wohl nicht von Dauer ist, weil es Dinge gibt, die einfach bei Gelegenheit geklärt gehören. Oder auch nicht. Bin ich mir noch nicht so sicher. Zumindest jegliche Erwartungen so gering wie möglich halten, ja am besten gar nicht erst welche entwickeln.

Alles in allem mal wieder das altgeliebte "Abwarten und Tee trinken" hervor holen und versuchen nicht allzu oft in stumpfsinniges, unproduktives Grübeln zu verfallen.

Donnerstag, 17. August 2006

Verwirrt

Wie so oft in letzter Zeit mal wieder eine ganze Menge Gedanken im Kopf. Ausgelöst wohl hauptsächlich von einem Gespräch, von dem ich mir noch nicht sicher bin ob - und wenn ja wie - ernst es gemeint war. Es fing an im Spaß, aber bekam irgendwann (zumindest meiner Ansicht nach) einen ernsten Unterton.
Im Endeffekt sind es genau diese Gespräche, die ich nicht mag, weil man nie weiß was noch Spaß und was Ernst ist. Manchmal weiß ich ja nicht einmal mehr, was ich selbst in dem Augenblick ernst meine. Deshalb verbringe ich anschließend immer eine ganze Weile mir darüber klar zu werden, was davon jetzt mein Ernst war und rätsele herum, was ich davon jetzt für voll nehmen darf und was ich lieber wieder unter den Tisch fallen lasse.
Mir spuken zwar noch eine ganze Menge anderer Dinge durch den Kopf, aber die lasse ich wohl auch besser mal unter den Tisch fallen.

Sonntag, 13. August 2006

1000 Fragen

1000 Fragen, die mir das Leben stellt.
1000 Fragen über mich, über mich und diese Welt.
Kann ich mich finden, indem ich mich verlier'?
Suche ich im Nichts, bin ich ein blinder Passagier?

Woher weiß der Wind, woher er weht?
Woher weiß der Schmerz, wann er kommt und wann er geht?
Ich will wissen, wie's im Himmel ist, wohin die Flüsse fließen,
wer welches Feuer schürt und warum wir wen erschießen.


Ja. 1000 Fragen und nur so wenig Antworten. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu ungeduldig. Ich will Antworten immer jetzt sofort, möglichst noch bevor ich die Frage überhaupt gestellt habe. Und wenn das nicht geht, dann zumindest zu einem festgesetzen Zeitpunkt und nicht erst irgendwann. Ich hasse warten, ich hasse "Vielleicht", ich hasse Ungewissheit.
Aber in vielen Fällen habe ich da wohl keine Wahl. Meistens muss man sich eben damit abfinden, dass Fragen, die man nicht stellt, nicht beantwortet werden. Hin und wieder muss man sich mit einem "Vielleicht" zufrieden geben. Manchmal muss man die Zeit vielleicht machen lassen und darauf hoffen, dass sie es richten wird. Ab und an muss man der Feigheit Vorrang geben und darum beten, dass man dadurch nicht mehr falsch macht, als wenn man Mut zeigen würde.

Freitag, 4. August 2006

Unsicherheit

hm ... gerade mal wieder eine ganze Menge im Kopf und der Versuch es mal mehr oder minder geordnet aufzuschreiben.

Zum einen habe ich seit einigen Tagen das Gefühl nicht mehr allem oder vielleicht eher allen gerecht zu werden. Eine ganze Weile einfach nur so für mich vor mich hingelebt und immer nur eine, maximal zwei Personen gleichzeitig gehabt, die meine Aufmerksamkeit zum gleichen Zeitpunkt forderten. Im Moment scheinen es teilweise deutlich mehr zu sein und das überfordert mich mitunter doch ein wenig. Ich bin einfach keine typische Frau, ich bin nicht multitaskingfähig. Oder zumindest nur bedingt. Wenn ich telefoniere kann ich nicht nebenher noch zwei ICQ-Gespräche führen und auch noch alle mit gleicher Aufmerksamkeit behandeln.
Vielleicht ist das Problem in dem Fall aber auch einfach, dass ich mir selbst zuviel Stress mache. Ich wäre gerne für alle da, würde gerne allen zu hören, allen Trost spenden, jedem genau das erzählen, was er hören will. Trost spenden war noch nie etwas, dass ich besonders gut konnte und in den seltensten Fällen weiß ich, was jemand hören will und erzähle es ihm dann auch noch. Aber zumindest zuhören konnte ich und zeigen, dass ich Interesse an meinem Gegenüber habe und zumindest versuche mich mit seinem Problem auseinanderzusetzen. Ich fürchte nur, dass mir eben diese Fähigkeit mehr und mehr verloren geht, dass bald niemand mehr mit seinen Problemen und Problemchen zu mir kommt, weil ich Stück für Stück die Fähigkeit zum zuhören verliere.

Etwas weiteres, das mir heute mal wieder bitter aufstieß, war das Gefühl nicht gewollt zu werden und das dann gleich zweimal. Das eine mal war weniger tragisch, weil es nicht das erste mal war und längst gewusstes nur noch einmal wesentlich deutlicher machte und in diesem Fall ist der Schmerz schon längst der Wut gewichen, was es vielleicht auch nicht unbedingt besser macht.
Der andere Fall liegt ein wenig anders, weil es eher überraschend kam und ich mir immer noch nicht so sicher bin, was da eigentlich los ist. Und vielleicht will ich es auch gar nicht wissen. Vermutlich sollte ich es auch einfach sein lassen und mich da gar nicht erst festbeißen, nichts investieren, weil die Aussicht auf Erfolg gering ist. Aber gut, das hatten wir auch schon einmal.

Was am Ende dieses Tages bleibt ist eigentlich nur Unsicherheit. Unsicherheit, ob ich mich richtig verhalte, Unsicherheit darüber, ob es sich lohnt bestimmten Menschen Vertrauen zu schenken, Unsicherheit über alte und neue Beziehungen, Unsicherheit darüber, ob ich überhaupt in der Lage dazu bin das Richtige zu tun, den richtigen Weg zu finden.
Und was vielleicht das schlimmste ist: Unsicherheit ob ich wirklich der Mensch bin, der ich sein will, ob andere mich genauso oder zumindest ähnlich sehen, wie ich es selber tue oder ob ich mir selbst nur etwas vorgemacht habe.

Dienstag, 1. August 2006

Freundschaft im Wandel?!

Mal wieder widerstreitende Gefühle. Eben mit einer guten Freundin telefoniert, die für ein Jahr nach Dortmund geht und gerade ihren ersten Arbeitstag hinter sich gebracht hat. Auf der einen Seite klang sie so glücklich und zufrieden wie schon lange nicht mehr und klar, da freut man sich natürlich für sie. Gibt kaum einen Menschen, dem ich es mehr wünschen würde.
Auf der anderen Seite frage ich mich aber ob zwischen neuer Stadt, neuer Wohnung, neuer Arbeit und neuem Freund noch ein Platz für mich bleibt und wo ich den finden werde.
Nein, eigentlich bin ich mir ziemlich sicher, dass ich irgendwo ein Plätzchen finden werde, schließlich haben wir gemeinsam schon viel erlebt und obwohl um uns rum die Welt immer im Wandel war, wir selbst uns verändert haben, blieb die Beziehung doch fast immer die gleiche. Aber vielleicht ist genau das der springende Punkt. Bisher haben wir eben viel gemeinsam gemacht und erlebt und wurden daher vielleicht auf gleiche oder zumindest ähnliche Art und Weise verändert. Wenn wir jetzt beide zwei unterschiedliche Leben führen, dann verändern wir uns vielleicht auch in andere Richtungen.
Aber vielleicht mache ich mir gerade auch viel zu viele Gedanken. Vielleicht ist das einfach nur meine Angst vor Veränderung. Vielleicht sollte ich einfach weniger denken und abwarten. Irgendwie wird sich das schon alles regeln.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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