Alte Wunden
Es gibt Momente in denen der Schorf von längst verheilt geglaubten Wunden wieder abplatzt. Manchmal sind diese Dinge so banal, dass man es selbst nicht fassen kann, dass sie die Wunde wieder aufreißen. Oder vielleicht ist es die Kombination von verschiedenen Dingen.
Das Foto, das seit Jahr und Tag im Bücherregal steht, und das ich heute früh wohl einen Moment zu lange angeguckt habe. So lange, dass es mir die Tränen ins Auge trieb. Und dann diese nebenbei einfließenden Bemerkungen über ihn in dem Gespräch mit meinem Opa. Die Erinnerung an einen Traum, den ich vor einer Weile hatte.
Die meiste Zeit versuche ich stark zu sein, die meiste Zeit bin ich wohl auch stark. Nicht weil mir das besonders wichtig wäre, sondern einfach, weil es anders nicht geht. Weil alles andere keinen Sinn und mich kaputt machen würde.
Aber das ändert nichts daran, dass ich mit manchen Sachen einfach nicht umgehen kann. Daran, dass mir auf manche Dinge keine Antwort einfällt, weil es keine richtige zu geben scheint. Daran, dass sich nach wie vor alles in mir sträubt auf den Friedhof zu gehen. Daran, dass er mir manchmal fehlt und dass es mich hin und wieder traurig macht, dass er so viele Dinge nicht miterleben wird.
Vielleicht gibt es Wunden, die nie ganz verheilen werden und immer und immer wieder durch unbedachte Bewegungen aufgerissen werden. Und vielleicht muss das auch so sein, damit man nicht vergisst.
Vielleicht gibt es aber auch Dinge, die sich durch Verdrängung nicht lösen lassen, sondern die verarbeitet werden wollen. Das "Wie" ist freilich eine ganz andere Frage, tut aber auch nicht viel zur Sache, so lange wie es anders auch geht.
Das Foto, das seit Jahr und Tag im Bücherregal steht, und das ich heute früh wohl einen Moment zu lange angeguckt habe. So lange, dass es mir die Tränen ins Auge trieb. Und dann diese nebenbei einfließenden Bemerkungen über ihn in dem Gespräch mit meinem Opa. Die Erinnerung an einen Traum, den ich vor einer Weile hatte.
Die meiste Zeit versuche ich stark zu sein, die meiste Zeit bin ich wohl auch stark. Nicht weil mir das besonders wichtig wäre, sondern einfach, weil es anders nicht geht. Weil alles andere keinen Sinn und mich kaputt machen würde.
Aber das ändert nichts daran, dass ich mit manchen Sachen einfach nicht umgehen kann. Daran, dass mir auf manche Dinge keine Antwort einfällt, weil es keine richtige zu geben scheint. Daran, dass sich nach wie vor alles in mir sträubt auf den Friedhof zu gehen. Daran, dass er mir manchmal fehlt und dass es mich hin und wieder traurig macht, dass er so viele Dinge nicht miterleben wird.
Vielleicht gibt es Wunden, die nie ganz verheilen werden und immer und immer wieder durch unbedachte Bewegungen aufgerissen werden. Und vielleicht muss das auch so sein, damit man nicht vergisst.
Vielleicht gibt es aber auch Dinge, die sich durch Verdrängung nicht lösen lassen, sondern die verarbeitet werden wollen. Das "Wie" ist freilich eine ganz andere Frage, tut aber auch nicht viel zur Sache, so lange wie es anders auch geht.
night shadow - 1. Mai, 01:06