Donnerstag, 31. August 2006

Ist das alles?

Die Frage nach dem Sinn des Lebens habe ich ja irgendwann schon einmal an dieser Stelle gestellt. Und das es darauf keine befriedigende Antwort gibt - gar nicht geben kann - ist mir auch klar. Aber das ist es auch gar nicht, worum es mir diesmal geht. Den Sinn muss wohl jeder für sich suchen und finden, denn das ist gewiss eine sehr persönliche und subjektive Sache.
Die Frage die sich mir viel mehr in letzter Zeit ab und an aufdrängt ist ob es das wert ist. Ob die kurzen Höhenflüge, die das Leben so bietet, all die dunklen Täler, durch die man dafür waten muss, wirklich rechtfertigt.

Fakt ist doch, dass wirkliches Glück eine auf kurze Momente beschränkte Sache ist. Kann gar nicht anders sein, weil sich der Mensch irgendwann an alles gewöhnt und Glück dann nicht mehr Glück, sondern Normalzustand wäre.
Mit dem Zufrieden sein verhält es sich da wieder anders, obwohl ich das für ähnlich heikel halte, weil wirkliche Zufriedenheit von zuvielen Faktoren abhängig ist und somit allzu oft gefährdet wird.
Auch damals schon schrieb ich, dass ich vielleicht zu rational oder zu gefühllos bin, um einzusehen, dass das Leben an sich schön ist. Natürlich kann man sich an kleinen Dingen erfreuen, aber können sie das Leben wirklich wieder lebenswert machen, wenn alles andere dunkel aussieht? Kann man sich an dem puren Leben erfreuen? Ich kann es nicht. Oder zumindest nur selten. Vielleicht habe ich auch einfach zu wenig Schlimmes erlebt, um mein Leben richtig schätzen zu können.

Die Frage die ich mir jetzt stelle ist eigentlich nur die, ob das immer so weiter gehen wird. Ein Tag, eine Woche oder vielleicht auch ein Monat in dem alles super ist, anschließendes auf die Schnauze fallen und das anschließende schmerzhafte Wiederaufrappeln, eine Weile in einer ausgeglichen Laune leben, nur damit anschließend wieder alles von vorne los geht.
Sollte man stattdessen vielleicht lieber versuchen, dem Glück aus dem Weg zu gehen, nur um nicht zu fallen? Aber das wäre irgendwie ein bisschen zu pessimistisch für meinen Geschmack. Sollte man stattdessen lieber hoffen, dass kurzes Glück dauerhaft ist oder wird und nicht unweigerlich der Fall folgen muss? Aber das wäre zu optimistisch. Zeigt mir irgendwer mal bitte den Mittelweg?
Nielsson - 31. Aug, 22:47

Auch Mittelwege müssen selbst gefunden werden.

Oder lass mich doch mit einem weisen Spruch antworten: "Wer kriecht, kann nicht stolpern." Und wie an vielen Sprüchen ist auch an diesem ein Kern wahres dran: Man kann sehr vorsichtig sein und wird damit niemals in Gefahr kommen zu stolpern (unglücklich zu werden). Aber eigentlich realistisch betrachtet ist Kriechen auch kein erstrebenswerter Zustand.

Das Problem mit dem nicht-das-Glück-suchen könnte auch sein, dass man dann sicher nicht mit ausgeglichener Laune lebt, sonder eher mit kontinuierlich schlechter werdender.

Wie so manches Mal, habe ich aber gerade (oder immer) das gleiche Problem. :-)
Bin nur zu faul das aufzuschreiben. Darüber nachdenken tue ich aber viel.

P.S. Das Problem mit dem auf die Schnauze fallen habe ich allerdings nicht.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

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