Wissen, das Angst macht
Wissen ist Macht. Sagt man zumindest öfter mal. Heute habe ich mal wieder eine andere Seite des Wissens gesehen. Wissen macht Angst. Folgendes Szenario: SoWi-Unterricht, allgemeine Diskussion über Fiskalismus und Monetarismus und eher zufällig kam das Gespräch auf die Globalisierung. Und da wurde mir plötzlich ganz schlagartig klar: "Hey, das betrifft auch dich." Für gewöhnlich habe ich eher die Neigung dazu Fakten die mich stören oder negativ beeinflussen zu ignorieren oder erst gar nicht zur Kenntnis zu nehmen, aber heute ließ es sich irgendwie nicht vermeiden. Mal angenommen mir platzt nicht vorzeitig die Hutschnur und ich ziehe das Abitur wirklich mit einem akzeptablen Durchschnitt durch, hänge vielleicht auch noch ein paar Jährchen Studium gegen nicht zu verachtende Studiengebühren dran. Und wer garantiert mir dann, dass ich wirklich einen Job kriege und ich all diese Jahre nicht genauso gut hätte in die Tonne treten können? Niemand.
Aber darum geht es mir auch gerade gar nicht primär. Ich möchte vielmehr einmal die Feststellung treffen, dass es sich oft wesentlich besser in Unwissenheit lebt. Dinge, von deren Existenz man nicht weiß (bzw. deren Existenz man ganz einfach verdrängt), vor denen kann man auch keine Angst haben, um die muss man sich keine Sorgen machen. Ok, ist vielleicht nicht das einzig wahre Scheuklappen aufzusetzen und das was um mich herum passiert zu ignorieren, aber ich bin die letzten fast 18 Jahre gut klar gekommen, ohne mir Gedanken über so Sachen wie Globalisierung zu machen und bin hervorragend zu recht gekommen und ich bin mir sicher, dass das zumindest die nächsten zwei Jahre auch noch ganz gut so weiter gegangen wäre. Gut, im Endeffekt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dieses Problem bis spätestens nächste Woche wieder verdrängt habe, aber das ändert ja nichts.
Hinzu kommt ja noch, dass ich Dinge, die ich nicht ändern kann, eigentlich gar nicht wissen will. Dazu zählen auch so Dinge wie das Verwandte von an Lungenkrebs Erkankten ein vierfach höheres Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken. Was bringt mir dieses Wissen? Klar, ich könnte mich danach richten, eventuell das Rauchen aufgeben, mich gesünder ernähren oder so, aber da ich das ohnehin nicht tue bringt mir dieses Wissen rein gar nichts. Es belastet ganz einfach nur und ich wäre ohne es definitiv besser dran.
Aber darum geht es mir auch gerade gar nicht primär. Ich möchte vielmehr einmal die Feststellung treffen, dass es sich oft wesentlich besser in Unwissenheit lebt. Dinge, von deren Existenz man nicht weiß (bzw. deren Existenz man ganz einfach verdrängt), vor denen kann man auch keine Angst haben, um die muss man sich keine Sorgen machen. Ok, ist vielleicht nicht das einzig wahre Scheuklappen aufzusetzen und das was um mich herum passiert zu ignorieren, aber ich bin die letzten fast 18 Jahre gut klar gekommen, ohne mir Gedanken über so Sachen wie Globalisierung zu machen und bin hervorragend zu recht gekommen und ich bin mir sicher, dass das zumindest die nächsten zwei Jahre auch noch ganz gut so weiter gegangen wäre. Gut, im Endeffekt bin ich mir ziemlich sicher, dass ich dieses Problem bis spätestens nächste Woche wieder verdrängt habe, aber das ändert ja nichts.
Hinzu kommt ja noch, dass ich Dinge, die ich nicht ändern kann, eigentlich gar nicht wissen will. Dazu zählen auch so Dinge wie das Verwandte von an Lungenkrebs Erkankten ein vierfach höheres Risiko haben, an Lungenkrebs zu erkranken. Was bringt mir dieses Wissen? Klar, ich könnte mich danach richten, eventuell das Rauchen aufgeben, mich gesünder ernähren oder so, aber da ich das ohnehin nicht tue bringt mir dieses Wissen rein gar nichts. Es belastet ganz einfach nur und ich wäre ohne es definitiv besser dran.
night shadow - 13. Sep, 15:31
Insofern hast du nur die Möglichkeit dir keine Sorgen über Dinge zu machen, an denen du eh nichts ändern kannst.
Ok, Abteilung kluge Sprüche, das bekomme ich auch überhaupt nicht hin, aber vorschlagen kann ich es ja mal. :-)