Mittwoch, 3. Mai 2006

Lebensmüde?!

Mal wieder schwer den Anfang zu finden und die Gedanken so in Worte zu fassen, dass sie nicht falsch aufgefasst werden. Vielleicht erstmal überhaupt die richtigen Worte zu finden und mir selbst klar zu werden, was mir da eigentlich durch den Kopf geht.

Wo liegt der tiefere Sinn des Lebens? Der Mensch steckt sich immer nur kleine Ziele: Einen guten Schulabschluss erlangen, einen Job suchen, der Spaß macht und für den es genug Geld gibt, eine Familie gründen und ähnliches eben. Aber ist das wirklich alles? Wofür plagt man sich denn dann immer weiter? Sind es die wenigen, kurzen Momente es wirklich wert durch die weiten und tiefen Täler der Trauer, des Leids und der Hoffnungslosigkeit zu gehen? Ist das wirklich das Leben? Sich von einem Glücksmoment zum nächsten zu hangeln und zu hoffen, dass die Kraft, die man aus dem letzten geschöpft hat reicht, um zum nächsten zu gelangen ohne vorher aufzugeben? Ist es nicht doch viel einfacher egoistisch zu sein und einfach aufzugeben?
Eine gute Freundin sagt immer das Leben sei schön. Vielleicht bin ich einfach zu rational oder zu gefühlslos, um diese Einstellung zu teilen. Aber macht es denn wirklich Sinn sich selbst immer weiter zu quälen, wenn man eigentlich gar nicht mehr will? Nur weil man versucht sich einzureden, dass es irgendwann wieder besser wird? Aber selbst wenn es besser wird, was hat man davon? Irgendwann wird es doch sowieso wieder schlimmer. Und wofür das alles? Nur um am Ende seines Lebens auf seine angetürmten Reichtümer, Titel und Erinnerungen zu gucken. Und was hat man davon? Gar nichts.

Es ist alles eitel

Du siehst, wohin du siehst, nur Eitelkeit auf Erden.
Was dieser heute baut, reißt jener morgen ein;
Wo jetzund Städte stehn, wird eine Wiese sein,
Auf der ein Schäferskind wird spielen mit den Herden;

Was jetzund prächtig blüht, soll bald zertreten werden;
Was jetzt so pocht und trotzt, ist morgen Asch und Bein;
Nichts ist, das ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein.
Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.

Der hohen Taten Ruhm muß wie ein Traum vergehn.
Soll denn das Spiel der Zeit, der leichte Mensch, bestehn?
Ach, was ist alles dies, was wir vor köstlich achten,

Als schlechte Nichtigkeit, als Schatten, Staub und Wind,
Als eine Wiesenblum, die man nicht wieder find't!
Noch will, was ewig ist, kein einig Mensch betrachten.

Andreas Gryphius


Auf jeden Fall fällt es in sowelchen Momenten leichter als gewöhnlich Menschen zu verstehen, die man ansonsten verteufelt und man bekommt fast Lust es ihnen gleich zu tun ...

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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