Hört das mit dem "Balkon gegenüber" eigentlich auch irgendwann wieder auf? Wieso fällt es mir in diesem speziellen Fall so unglaublich schwer Verständnis aufzubringen?
Wieso tun Komplimente wie "An das ungewöhnlich häufige sehen könnte ich mich gewöhnen" eigentlich so unglaublich gut (zumal ich mir nicht hundertprozentig sicher bin, wie ernst das gemeint war)?
Wieso trinke ich im Moment so viel Alkohol und wieso komme ich nicht mehr dazu all die furchtbar wichtigen Begebenheiten aus meinem Leben zu bloggen?
Aber für alle die es interessiert: Momentan ist mein Leben unglaublich bunt und so voller Menschen, dass ich mich manchmal frage, wie ich jemals wieder zu dem menschenscheuen Eigenbrödler werden soll, der ich einmal war.
night shadow - 31. Jul, 03:50
Und dann ist da wieder das ewig lästige "Was wäre wenn"-Spiel.
Manche Gespräche machen in mancherlei Hinsicht nachdenklich.
"Ich und mein Vater, wir haben gar nichts gemeinsam. Da ist nichts. Und statt Zeit bekomme ich von ihm Geld."
"Das mein Vater ein Arschloch ist und das er mir nichts zu sagen hat, das habe ich ihm das erste Mal gesagt, als ich vierzehn war."
Seitdem ich dieses Gespräch geführt habe, frage ich mich schon "Was wäre wenn?" Nicht das erste und vermutlich nicht das letzte Mal.
Aber nichtsdestotrotz ist und bleibt es müßig darüber weiter nachzudenken.
Dienstag waren es sechs Jahre ...
Und niemand hat ein Wort darüber verloren, wofür ich eigentlich ziemlich dankbar bin.
night shadow - 24. Jul, 00:32
Und einmal mehr ist da dieses "Balkon gegenüber"-Feeling.
Und viel Glück heute Nacht und in den nächsten Tagen
und ich Vollidiot hab' dir hier gar nichts zu sagen
Kettcar
Ich hasse es andere Leute leiden zu sehen. Und es ist wirklich seltsam, wenn man es nicht einmal nachvollziehen kann.
Eigentlich fehlen mir in letzter Zeit auch immer öfter die Worte. Und auch gerade gehen sie mir schon wieder aus.
Ich könnte mich über Ikea-Besuche und seltsame, unhöfliche Sicherheitstypis auslassen.
Oder darüber wie furchtbar Sommertage und wie toll die dazugehörigen Abende sein können.
Oder darüber, dass ich langsam glaube, dass mich mein Vermieter verarschen will.
Oder ...
night shadow - 2. Jul, 00:32
Menschen, mit denen man Stunde um Stunde bei Kaffee und Zigarette irgendwo sitzen und über Gott und die Welt plaudern kann, sind irgendwie ungemein wertvoll. Und seitdem ich festgestellt habe, dass das längst nicht mit jedem funktioniert, erscheint mir diese Eigenschaft nochmal so wertvoll.
night shadow - 25. Jun, 00:36
Vermutlich ist es nicht besonders produktiv jeden Konflikt, jeden Streit zu vermeiden. Vielleicht würde es einen manchmal weiter bringen stur auf Konfrontationskurs zu bleiben und seinen Mitmenschen schonungslos die Meinung vor den Latz zu knallen.
Aber ich muss erneut einsehen, dass ich dafür zu harmoniebedürftig und letztlich auch zu bequem bin.
Gestern morgen teilte ich tatsächlich mal jemandem mit, dass ich sauer bin. Eine kleine Seltenheit, denn fürgewöhnlich schlucke ich sowas runter oder ärgere mich an anderer Stelle darüber (besonders bei diesem Menschen, weil er noch mehr als andere davon überzeugt ist nichts falsch zu machen und immer im Recht zu sein).
Und einmal mehr wurde deutlich, dass das einfach vergebene Liebesmüh ist. Anstatt einer Entschuldigung oder dem Versuch das irgendwie zu klären, wurde mit Gegenvorwürfen zurückgeballert. Und auf sowas kann ich gar nicht. Die zynische Rückantwort stand schon, als mir klar wurde, dass das sowieso nichts bringt.
Also habe ich versucht das alles zu ignorieren. Daran bin ich allerdings gnadenlos gescheitert. Solche Dinge kann ich nicht einfach im Raum stehen lassen, das beschäftigt mich ununterbrochen. Also blieb es an mir den ersten Schritt zu machen. Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie war das erniedrigend. Nicht das ich mich entschuldigt hätte (sehe ich gar nicht ein, ich finde, ich war und bin im Recht), aber allein schon dieses bewusst blöd-naive Nachfragen "Haben wir jetzt Streit?" geht mir gegen den Strich.
Aber da es noch ätzender wäre, dass ein paar Wochen ungeklärt zu lassen, muss das wohl mal sein.
Allerdings hat mich das alles gelehrt, dass es einfacher und weniger belastend ist, die Dinge einfach so zu akzeptieren wie sie sind und sich nicht darüber zu beschweren. Beschweren ändert nämlich nicht das mindeste an dem Sachverhalt, führt eher zu noch mehr Unannehmlichkeiten, statt zu einer Verbesserung der Verhältnisse.
night shadow - 22. Jun, 16:02
(Man verzeihe die miese Qualität, aber Handykameras rocken eben nur bedingt. ;))
night shadow - 22. Jun, 14:28