Zwischenmenschliches

Freitag, 18. Mai 2007

Die Gabe der Kommunikation

Ich glaube langsam wirklich, dass ich nicht für zwischenmenschliche Interaktionen geschaffen bin. Darf ich, wenn mir Person a erzählt, dass sie vorgestern sturzbetrunken war, das Person b, die immerhin so etwas wie ihre beste Freundin ist, weitererzählen? Prinzipiell würde ich sagen ja. Aber andererseits haben Person a und b eine etwas merkwürdige Beziehung zueinander und da kann man nie wissen, wie Person a reagiert, wenn sie erfährt, dass ich das Person b weitererzählt habe.
Klingt das jetzt wirr? Vermutlich ja, aber das ist es wohl auch. Mich verwirren diese zwei Menschen wirklich. Nach außen einen auf "best friends" machen, aber in Wirklichkeit stimmt zwischen den beiden rein gar nichts. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft Person a in letzter bei mir über Person b abgelästert hat. Vielleicht ist das ja auch normal bei weiblichen Erdenbewohnern. Ich mache mir auch lieber bei anderen Menschen Luft, wenn meine beste Freundin mich mal wieder geärgert hat.
Aber ist das richtig? Bringt einen das irgendwie weiter? Ich denke mal eher weniger, weil man so dem anderen die Chance gibt auf die Kritik einzugehen und sich gegebenfalls zu ändern.
Andererseits zerreißt Person b sich scheinbar auch regelmäßig das Maul über mich, obwohl sie ja angeblich ach so viel wert auf Ehrlichkeit legt.
Manchmal scheint mir der Plan sich irgendwo alleine einzuschließen doch ganz sinnvoll zu sein, weil man so den Problemen und Problemchen des alltäglichen Miteinanders aus dem Weg gehen könnte.

Samstag, 17. März 2007

Späte Erkenntnis

Manchmal dauert es eben auch mal zweieinhalb Jahre, bis man endlich versteht, warum man einen Menschen nicht leiden kann. Mag sein, dass man meine Ironie nicht immer als solche erkennt, aber die meisten Menschen geben sich doch zumindest Mühe. Oder sind zumindest nicht bei jedem zweiten Satz, den ich los lasse beleidigt.

Dienstag, 13. Februar 2007

Freundschaften und die Schuldfrage

Was tut man eigentlich, wenn man nach einem Jahr mit wenig Kontakt feststellt, dass man scheinbar doch den Draht zu einer Person verloren hat? Gibt man sich selbst die Schuld, weil man selbst nicht alles getan hat, um diese Freundschaft aufrecht zu halten oder macht man es sich einfach und schiebt die Verantwortung auf den anderen, weil der ja nie Zeit hatte? Oder sucht man vielleicht den Mittelweg?
Und mal unabhängig von der Schuldfrage, was macht man nun dagegen? Hat man eine Möglichkeit etwas zu tun? Und was vielleicht noch viel wichtiger ist, was zieht man da nun für Konsequenzen raus? In Zukunft keine Freundschaften mehr so schleifen zu lassen? Oder ist es einfach unabänderlich, dass man sich mit der Zeit auseinander entwickelt, wenn man nicht mehr die Zeit hat für einander, um gewissermaßen auf dem selben Stand zu bleiben?

Und warum habe ich in diesem bestimmten Fall eigentlich seit gestern das Gefühl, dass man versucht mir die Schuld in die Schuhe zu schieben? Na gut, ich gebe ja zu, dass ich da einen Geburtstag vergessen habe, aber früher war es ja auch immer irgendwie möglich sich zumindest einmal im Monat zu melden.

Samstag, 13. Januar 2007

Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben

Ich fürchte, ich muss meinen "guten" Vorsatz hier nur noch die Lichtblicke einzufangen, erstaunlich früh wieder brechen.

Ich bin gerade, gelinde gesagt, ein wenig überrascht. Also nicht, dass das was passiert ist, vollkommen unerwartet kam, aber wie schon so oft stellt sich eine große Palette an Gefühlen ein. Irgendwo zwischen hilfloser Wut, Verständnislosigkeit, Resignation, widerwilligem Verständnis und einem merkwürdigen Mittelding zwischen Angst und Sorgen. Also quasi das übliche.
Wie soll man so etwas in Worte fassen? Braucht man das überhaupt? Und sollte man es? Ich glaube nicht.

Irgendwie schwebt mir gerade das Wort "Abschiebetaktik" durch den Kopf, obwohl es das ja nicht ganz trifft. Und das war auch nicht die bezweckte Wirkung.

Egal. Das Geschickteste wäre es wohl jetzt, wie geplant, ins Bett zu gehen, anstatt hier weiter wirren Müll niederzuschreiben.

Samstag, 23. Dezember 2006

Kommunikation

Eigentlich erstaunlich, wie klein und unscheinbar Puzzleteile sind, obwohl sie am richtigen Platz doch das ganze Bild verändern können. Und durchaus faszinierend, wie durch ein paar Worte das Handeln - oder zumindest ein kleiner Teil davon - eines Menschen plötzlich Sinn ergibt, wo doch vorher gar keiner zu entdecken war. Auch wenn das ganze neue Fragen aufwirft (natürlich, was denn sonst? -.-): Warum denn nicht immer so?
Erspart eine ganze Menge unnötiges Grübeln und irgendwo zu muss die unglaubliche Gabe der Kommunikation doch gut sein oder?

Sonntag, 12. November 2006

...

Wie fasst man so einen Nachmittag in Worte? Das erste mal seit zwei Monaten oder länger mal wieder die Gelegenheit gehabt von Angesicht zu Angesicht alleine und ungestört miteinander zu reden und festgestellt, dass die gemeinsame Basis, anders als befürchtet, doch immer noch da ist. Trotzdem unbeirrbar, unter der Oberfläche verborgen bleibt der Gedanke, dass sich in diesen zwei Monaten viel ereignet hat, was der andere nicht mitgekriegt hat und wohl auch nie erfahren hätte, hätte man heute nicht drüber geredet.
Seiten am Gegenüber entdeckt, von denen man allerhöchstens geahnt hat, dass sie da sind und die Frage, ob diese Seiten schon immer da waren und man sie nicht sehen wollte/konnte oder ob sie erst irgendwann in diesen zwei Monaten begannen zu existieren. Und die vielleicht entscheidendere Frage, ob man diese neuen Seiten akzeptieren kann, ob sie nicht im totalen Gegenspruch zu der Person steht, die man gemeint hat zu kennen.

Vielleicht auch mal wieder viel zu viele unnütze Gedanken, denn das entscheidende ist, dass sowohl das Vertrauen, als auch das Verständnis noch da sind. Alles andere wird sich schon wieder einrenken.

Sonntag, 29. Oktober 2006

Reaktionen auf eine Trennung

Was sagt man zu jemandem, der gerade eine längere Beziehung beendet hat? Vorallem dann, wenn dieser jemand aufgrund der fehlenden Schminke im Gesicht so fertig aussieht, dass man ihn am liebsten aus Mitleid in den Arm nehmen würde?
Und sollte es stutzig machen, wenn dieser jemand, obwohl er ständig betont, wie glücklich er mit dieser Entscheidung ist, scheinbar immer wieder mit den Tränen kämpft? Aber vielleicht ist es auch einfach nur das unbehagliche Gefühl etwas aufzugeben, dass lange Halt gab und jemanden zu verletzten, den man gern hat.
Sollte man diesen jemand zu diesem Schritt beglückwünschen, weil man ganz genau weiß, dass die Beziehung ihm nicht gut tat und er sich für seinen Partner aufgeopfert hat?
Und wie lange wird es dauern, bis man sich daran gewöhnt hat, dass diese Beziehung in die Brüche gegangen ist? Wieviele Fettnäpfchen wird man noch mitnehmen, bevor es einem wirklich bewusst wird?

Donnerstag, 26. Oktober 2006

Mit dir

Mit Dir hab ich die Zeit verbracht,
mit Dir geweint, mich krummgelacht.
Mit Dir hab ich das Ziel bestimmt
und welchen Weg man dahin nimmt.
Mit Dir verbunden, das gefunden
wofür sich alles lohnt.
Mit Dir entdeckt und ausgegraben
was uns innewohnt.

Was hätt ich ohne Dich getan?

Ja ich wünsch mir, dass es weitergeht,
dass wir beide zusammen bleiben.
Dass egal woher der Wind auch weht,
wir unsere eigene Geschichte weiter schreiben.

Mit Dir war ich ein Widerstand,
mit Dir ein Rücken an der Wand.
Mit Dir versäumt ich keinen Traum,
mit Dir gewann ich Zuvertrauen.
Mit Dir gewachsen und erwachsen
ist gegenseitig Halt.
Mit Dir geh ich aufs Drahtseil
und mit Dir werd ich alt.

Doch bis dahin ists noch weit!

Ja ich wünsch mir, dass es weitergeht,
dass wir beide zusammen bleiben.
Dass egal woher der Wind auch weht,
wir unsere eigene Geschichte weiter schreiben.

Jeder sucht Zuflucht
und Du bist mir so ein Ort,
wo Liebe wohnt,
wo Freundschaft
viel mehr ist als ein Wort.

Ja ich wünsch mir, dass es weitergeht,
dass wir beide zusammen bleiben.
Dass egal woher der Wind auch weht,
wir unsere eigene Geschichte weiter schreiben.

Pur


Eine der ersten entdeckten Perlen auf der neuen Pur-Platte und dankenswerterweiser mal keines dieser schnulzigen Liebeslieder, sondern eine Ode an die Freundschaft, die ich ohne Widerspruch unterschreiben würde.
Es gibt eben nichts schöneres als einen Freund, den man ein lebenlang kennt, mit dem es zwar auch mal Differenzen gibt, aber mit dem man gnadenlos auf einer Wellenlänge liegt und mit dem diese Vertrautheit auch dann nicht verschwindet, wenn man sich mal ein paar Monate lang nicht sieht.
Jemand mit dem man ernsthaft über Probleme reden, über das Leben philosophieren oder mit dem man einfach totalen Schwachsinn reden kann.
Ich könnte hier jetzt noch mehr Worte verlieren, aber ich denke jeder weiß, was gemeint ist.

Freitag, 13. Oktober 2006

...

Heute zum wiederholten Male die genauso erschreckende wie simple Erkenntnis gewonnen, dass es Menschen oder vielleicht eher eine bestimmte Art von Gesprächen gibt, die man wahnsinnig vermisst, wenn man niemanden mehr hat, mit dem man sie führen kann. Ist ja nicht so, dass ich mich momentan über einen Mangel an menschlichen Kontakten und interessanten Gesprächen beschweren könnte, es ist vielmehr der Mangel an Gesprächen, in denen man überlegen muss, was man sagt, weil mehr oder weniger alles zweideutig aufgefasst werden kann oder könnte (gar nicht mal in dem üblichen zweideutigen Sinn) und in dem man genau so viel nachdenken muss, was genau der andere mit dem was er sagt meint.
Was zusätzlich noch fehlt sind diese Menschen, mit denen man einfach mal fünf Minuten in einem angenehmen Schweigen verbringen kann. Einfach den Gedanken nachzuhängen und doch zu wissen, dass man nicht alleine ist und der andere das keineswegs negativ auffasst.

Dienstag, 10. Oktober 2006

Festgequatscht

Schon lange nicht mehr dieses Erlebnis gehabt, dass man sich gnadenlos festquatscht. Gegen halb 10 kam der Anruf: "Hey, was hältst du noch von einer Zigarette?" Normalerweise dauert sowas nicht länger als eine halbe Stunde, aber heute ergab es sich dann halt anders. Eigentlich gar nicht so verkehrt am späten Abend auf einer Parkbank zu sitzen und mit fließenden Übergängen von Thema zu Thema zu kommen und fast zwei Stunden in ein interessantes Gespräch vertieft zu sein. Wesentlich schöner ist es dann noch, wenn man zwischen durch das Feedback bekommt, dass es dem anderen ähnlich geht und man einen Menschen gefunden hat, den man vielleicht nie an sein Seeleninnerstes lassen wird, aber mit dem man einfach auf der selben Wellenlänge ist.
Und dafür nimmt man dann auch gerne die kalten Füße in Kauf. ;)

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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