just thoughts

Dienstag, 14. August 2007

Beseitigung

Was übrig bleibt, was hier noch steht, das gehört mir.

Kettcar

Es ist ein gutes Gefühl, wenn man plötzlich feststellt, dass sich alles wieder irgendwie, irgendwann normalisiert hat. Und noch viel besser ist es, wenn man feststellt, dass man aus heiklen, schwierigen und/oder unangenehmen Situationen heile rausgekommen ist und man sich sogar einbilden kann an ihnen gewachsen zu sein.
Es ist ein gutes Gefühl wieder entgültig frei zu sein. Ich weiß nicht, ob der Groll jemals ganz verschwinden wird, aber an die eine Person zu denken tut schon eine Weile nicht mehr weh und die andere Person schwirrt dankenswerterweise nicht mehr ständig in meinem Kopf herum.
Brücken abbrechen. Ja, in manchen Fällen scheint es tatsächlich die einzig wahre Lösung zwischenmenschlicher Probleme zu sein. In anderen Fällen scheint es wiederum vernünftig zu sein, den Kontakt wieder aufzunehmen und Gefühlen den Raum zu geben sich entweder weiter zu entfalten oder zu verschwinden. Zum Glück ist in dem konkreten Fall, der mir im Kopf herumschwirrt letzteres passiert und die anfangs durchaus vorhandene Gefühlsverwirrung hat sich gelegt. Vielleicht wird das ja doch noch so etwas wie eine Freundschaft.

Letztenendes tut es einfach gut jegliches Gefühlschaos beseitigt zu haben und endlich die Muse zu finden, sich wieder mit mir selbst auseinander zu setzen. Und jetzt scheint die rechte Zeit dafür zu sein. Denn das, was übrig bleibt, das gehört mir.

Freitag, 27. Juli 2007

...

Fasziniert, irritiert. Vielleicht trifft es das. Warum führt man nachts um 4 Uhr seinen Hund aus? Warum sind alle Leute immer vor mir müde? Warum werden in den Öffentlich Rechtlichen in den Nachmittagshows immer sämtliche Klischeés bedient? Warum üben Gesellschaftsspiele seit Neustem so einen unwiderstehlichen Reiz auf so viele Menschen aus? Warum stellt man anhand der Größe der Brüste fest, wer sich hinter den Herd stellen muss und was vielleicht noch viel interessanter ist: Warum verlässt man sich nicht auf das Augenmaß, sondern muss noch mal Hand anlegen?
Noch unzählige Fragen und Gedanken mehr im Kopf, allerdings ist es spät und ich denke einen detailierten Bericht hebe ich mir bis zum bitteren Ende, bis Sonntag auf. Ich wollte es nur mal los geworden sein. Oder so.

Samstag, 21. Juli 2007

In Gedanken

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag damit beginnen zu schreiben, dass ich für mich festgestellt habe, dass man nicht auf Knopfdruck Trauer empfinden kann. Je mehr ich allerdings an diesen Tag vor vier Jahren denke, desto trauriger werde ich.
Vier Jahre sind eine lange Zeit. Genug Zeit, um den Schmerz zu verarbeiten, sollte man meinen. Genug Zeit, um mit allem was man noch an Groll für diesen Menschen empfand abzuschließen. Genug Zeit, um damit aufzuhören es zu bedauern, dass man nicht genug Zeit mit diesem Menschen verbringen durfte.
Und doch tut es immer noch weh zu wissen, dass ihm und damit auch mir soviele Chancen genommen wurden.

Das Grab längst verschlossen,
Die Schmerzen vergehn.
Die Tränen vergossen,
das kann keiner verstehn.
Die Zeit bringt vergessen,
doch was auch geschieht:
Er lebt in Gedanken.

Dienstag, 10. Juli 2007

...

Unverständnis für die Welt im Allgemeinen und ein paar Menschen im Speziellen. Aktuell bestimmen zwei mehr oder weniger gegensätzliche Ströme mein Leben.
Auf der einen Seite habe ich gestern das erste Mal das Gefühl gehabt, mit einem bestimmten Menschen nach zwei Jahren entgültig "warm geworden" zu sein. Die Ebene das Lästerns und seichten Smalltalks das erste Mal nachhaltig verlassen, erneut festgestellt, dass gemeinsame Probleme irgendwie verbinden und einen netten Nachmittag mit Quatschen, Tee trinken und Verandabretter hochschrauben verbracht.
Auf der anderen Seite sind da diese Gespräche, die mich nach wie vor verwirren. Irgendwo zwischen merkwürdigen Andeutungen und belanglosem Gerede versuche ich mir einen Reim auf diese Sache zu machen und bin doch noch keinen Deut weiter gekommen.

Freitag, 22. Juni 2007

Sag Nein

Ich verstehe es nicht. Wo ist das Problem einfach Nein zu sagen? Es ist doch eigentlich etwas sehr Simpeles, das jeder zu können scheint, aber trotzdem tut es kaum jemand. Stattdessen werden Ausflüchte und Ausreden gesucht, man redet sich raus oder verschiebt die Entscheidung, die irgendwann zwangsläufig mit einem Nein enden muss, einfach auf später.
Aber würde es das Zusammenleben mit anderen Menschen nicht merklich vereinfachen, wenn man Nein sagen würde und klar dazustehen würde? Würde es nicht Missverständnisse vermeiden, die Fronten klären und überhaupt alles viel besser machen, wenn man einfach mal ehrlich wäre?
Warum nicht einfach mal Entscheidungen treffen und diese anderen dann mitteilen, anstatt still daran herumzubauen? Was bringt es denn für sich selbst den Standpunkt zu wechseln, aber dies niemandem mitzuteilen und sich dann am besten noch darüber wundern, dass man von niemandem verstanden wird?

Und schon während ich diese Worte schreibe, komme ich mir einmal mehr scheinheilig vor. Ich kann selbst auch nicht Nein sagen, hasse es Entscheidungen zu treffen und mich dann auch noch konsequent daran zu halten.

Mittwoch, 13. Juni 2007

Es regnet

Faszinierend, wenn Dinge nach über einem Jahr plötzlich Sinn ergeben. Oder zumindest ansatzweise Sinn. Toll einen losen Faden in dem riesigen Gewirr aus Gedanken, Vermutungen, Anschuldigungen und Selbstvorwürfen zu finden. Traurig nur, dass der Faden tatsächlich lose ist und das Knäul so zwar ein wenig kleiner wird, aber es im Endeffekt doch nicht zur Auflösung des großen Ganzen führt.
Und wenn der Finger schon in der Wunde ist, warum nicht noch fester zudrücken?

Montag, 4. Juni 2007

Das Denken in Schubladen

Heute habe ich in Deutsch ein spontanes Plädoye gegen Schubladen-Denken gehalten und mich kurz darauf über mich selbst gewundert. Noch vor einer Weile habe ich selbst an diese Schubladen geglaubt, habe mein Möglichstes getan, um selbst in Schubladen gesteckt zu werden und andere Leute gerne in welche hingetan.
Irgendwann im letzten Jahr scheint sich das aber geändert zu haben. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, was ich davon halten soll. Immerhin wird damit ein Stück Sicherheit, ein Stück der Scheuklappen, die mein Weltbild überschaubar hielten, aufgegeben. Andererseits ist es wohl aber auch das Eingeständnis, dass die Welt eben nicht nur schwarz und weiß ist, sondern dass es auch etwas dazwischen gibt. Dass man eben nicht alles mit Pauschalurteilen abtun kann und dass man zwischen einzelnen Fällen und Menschen differenzieren sollte.
Eigentlich ist mir all das auch schon ein wenig länger unterbewusst klar gewesen (denke ich zumindest), aber vielleicht brauchte es ein Erlebnis, damit das auch bis zum Verstand vordringen konnte.

Montag, 21. Mai 2007

...

Wie kommt man dazu einem mehr oder weniger fremden Menschen, von denen einen auch noch mehr als 50 Jahre Altersunterschied trennen, seine Lebensgeschichte zu erzählen? Wieso redet man auf einer Geburtstagsfeier über Dinge, die einem weh tun, die man noch nicht überwunden hat und bei denen man weiß, dass man wegen ihnen mit den Tränen kämpfen muss?
Bewunderung hat sich die Frau meiner Meinung nach schon verdient. Erst Jahre lang die Mutter pflegen und dahin vegitieren zu sehen, dass selbe dann mit der geistig behinderten Tochter durchzumachen und anschließend den Mann zu verlieren, mag hart sein. Und man soll über die Dinge, die einen belasten ja auch reden. Aber kann man sich dafür nicht einen geeigneteren Rahmen suchen? Und Menschen, die man kennt?
Mich erfüllt es mit Hilflosigkeit, wenn eine Fremde mir mehr oder weniger ihre Lebensgeschichte erzählt und dabei mehr als einmal fast in Tränen ausbricht. Und ich kann Gespräche nicht leiden, die mehr und mehr in Monologe ausarten.

Notiz an mich: Auf der nächsten Verwandtschaftsfeier doch wieder die Gesellschaft schön trinken.

Samstag, 19. Mai 2007

Einmal mehr über das Bloggen

Ich denke, dass ich mir einmal selbst zu meiner Gabe der Abstraktion gratulieren muss. Einen Teil des Abends mit der Lektüre des eigenen Blogs verbracht und ich muss ehrlich zugeben, dass ich bei manchen Einträgen nicht den leistesten Schimmer mehr habe, was ich damals gemeint habe.
Aber vermutlich waren das dann die Dinge, die eher weniger bedeutungsvoll waren. Allerdings sind es gerade die Kleinigkeiten, über die man sich ärgert. Also darüber, dass man sie vergessen hat. Aber was solls.

Erstaunlich, was so ein Blick in die nahe Vergangenheit doch für eine Fülle an Gefühlen bietet. Hin und wieder ein amüsiertes Schmunzeln auf den Lippen, aber manchmal auch eine Träne im Augenwinkel. Und das wundert mich schon ein wenig. Oder auch nicht. Zwar ist die zeitliche Distanz zu den meisten Dingen nicht zu übersehen, aber es sind im letzten Jahr tatsächlich Dinge geschehen, die meinen Glauben in seinen Grundfesten erschüttert haben und die radikales Umdenken erfordert haben.
Das klingt nun wieder furchtbar pathetisch, aber es ist nun einmal so. Reicht ein Jahr aus, um einen Menschen vollständig umzukrempeln? Ich weiß es nicht. Ich war zwar hin und wieder der Meinung, dass ich keine Ahnung mehr hätte, wer ich bin, aber das stimmt wohl doch nicht. Ich bin noch der gleiche - oder zumindest ein ähnlicher - Mensch wie früher.

Bloggen ist zwar nicht mehr das, was es mal war, nicht mehr das Ventil für überschwängliche Gefühlsausbrüche, der Katalysator für Melancholie-Anflüge, aber nichtsdestotrotz faszinierend es mal wieder nachzulesen, was einen zu bestimmten Zeiten bewegt oder berührt hat.
Vielleicht doch so etwas wie ein Tagebuch. Obwohl es wohl etwas gänzlich anderes oder besseres ist. Ich bin mir nämlich fast sicher, dass ich ein Tagebuch nach spätestens einer Woche aufgegeben hätte. Aber hier hat man den Anreiz sich anderen Menschen mitzuteilen und das gibt oft einen nicht zu verachtenden Motivationschub.

Das mag jetzt alles mal wieder ein wenig wirr und sinnlos klingen, aber hin und wieder ist es vielleicht gar nicht mal verkehrt das zu reflektieren, was man tut. Oder getan hat. Wie auch immer.
Und vielleicht ist es auch einmal an der Zeit all den Lesern und Kommentierenden Danke zu sagen. Danke dafür, dass ihr an meinem Leben teilnehmt und mich desöfteren an eurer Weisheit teilhaben lasst.

Freitag, 30. März 2007

Die letzte Adresse

Und ich wollte dir nicht glauben
als du sagtest: "Tut mir leid,
diese Zeiten waren golden,
doch jetzt sind sie vorbei."

Tocotronic


Seit wann ist die Zeit vorbei, in der man sich am letzten Schultag wirklich gefreut hat? Nicht das es jetzt so ist, dass ich mich nicht mehr freue, aber aktuell ist mein Verhältnis zu Ferien eher gespalten. Klar, es liegen hier schon zwei Bücher, die gelesen werden wollen, zwei Stromberg-Staffeln, die es zu gucken gilt und auch der ein oder andere Spieleabend ist schon in Aussicht. Aber unter dem Strich werden trotzdem genug Tage bleiben, die mit wenig sinnvollem Nachdenken gefüllt werden. Nicht einmal weil es aktuell etwas gäbe, worüber es sich lohnt Gedanken zu machen, sondern einfach, weil es zu den Ferien dazu gehört.
Irgendwie ist das schon ein bisschen krank. Sich Gedanken darüber zu machen, ob man sich in Zukunft zuviele Gedanken machen wird.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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