just thoughts
Ich kann es nicht leiden, wenn Dinge in der Luft hängen. Aber noch weniger kann ich es leiden Kontakt zu suchen, wo ich mir nicht sicher bin, ob er erwünscht ist und bei dem ich mir immer noch nicht sicher bin, in wie weit er gut ist. Aber es deshalb abhaken und als Vergangen abtun? Schwierig. Allzu oft hat sich erwiesen, dass solche Dinge immer dann, wenn man am wenigsten mit ihnen rechnet und sie am wenigsten gebrauchen kann, wieder auftauchen und alles doppelt so schlimm wieder hoch kommt, weil man ursprünglich meinte, dass es vorbei wäre.
Ich verstehe es immer noch nicht: Was ist so schwer daran einmal zu sagen, was man will? Statt Taten einfach mal Worte sprechen lassen, vielleicht in Kauf zu nehmen jemanden mit Worten zu verletzten, aber der Wunde damit auch die Chance geben zu heilen. Warum nicht einfach mal Konsequenz zeigen in dem, was man tut und nicht immer nur halbe Sachen machen? Einfach mal ein bisschen Mut zeigen.
Hin und wieder habe ich das Gefühl, dass immer wieder ein Schatten auf mein Leben fällt. Nichts das sich mit ein wenig Mühe nicht ignorieren ließe und es wird auch weniger, aber nichtsdestotrotz ist es störend. Und ich fürchte der Schatten wird sich auch irgendwann wieder ausdehnen. Ist es denn zu viel verlagend, dass man sich mir zeigt oder mir endlich aus dem Licht geht?
Aber wie kann ich eigentlich von anderen mehr Konsequenz fordern, wenn ich sie selbst doch nicht aufbringe? Ich könnte genauso gut alle Störfaktoren aus dem Licht schieben oder mich wo anders hinstellen. Aber das gefällt mir irgendwie nicht. Da ist es viel toller anderen die Schuld dafür zu geben, dass ich im Dunklen stehe. Und vermutlich spielt ein wenig Faulheit da auch mit rein: Warum etwas ändern, wenn doch die Hoffnung besteht, dass es das irgendwann von ganz alleine tut?
Vielleicht - oder ziemlich wahrscheinlich - ist das jetzt falsch ausgedrückt und wird wieder missverstanden und fehlinterpretiert und auf die falschen Dinge bezogen, da das einfach eine meiner geliebten allgemein gültigen Feststellungen ist, die nicht nur auf eine Person bezogen sind. Vom Konkreten zum Abstarkten oder so ... Dass ist weder so negativ gemeint, wie es wohl klingt, noch eine Schuldzuweisung oder die Aufforderung irgendwas zu tun ... just a little brainstorming. ;)^^
night shadow - 7. Mär, 20:36
... ist wohl eine oft und gern benutze Personifikation in diesem Blog. Irgendwann bekam ich einmal darauf die Antwort, dass die wirkliche Ironie vielleicht auch sei, dass es keine Ironie gibt. Mag sein, aber manchmal ist es eben doch beruhigender sich einzureden, dass hinter allem ein tieferer Sinn (und sei es nur Humor) steckt und man vielleicht irgendwann einmal auf seinem Weg durch das Leben über die Schulter schaut und sich doch zumindest ein müdes Lächeln über besagte Ironie abringen kann.
Vielleicht gibt es diese Ironie ja tatsächlich nicht, aber ich finde es beängstigender an pure Zufälle, menschliches Versagen und ähnliche Dinge zu glauben, als an einen mal mehr und mal weniger tiefgründigen Humor, über den man immer erst mit ein wenig Abstand schmunzeln kann.
Vermutlich ist das auch nur wieder das typisch menschliche Bedürfnis etwas zu suchen, an dem man sich festhalten kann, um sich nicht in den Irrungen und Wirrungen des Lebens zu verlieren. Und in letzter Zeit schleicht sich immer öfter das Gefühl von hinten an, dass genau das passiert, wenn ich nicht aufpasse.
night shadow - 25. Feb, 20:01
Weil die Zeit sich so beeilt
und so wenig bleibt von dem was einmal war
und weil das Licht so leicht zerbricht,
sehen wir die Dinge manchmal selten sonderbar.
Dass das Leben sonderbar ist, ist ja nichts Neues mehr und ich glaube es ist bei weitem auch nicht das erste mal, dass ich das hier nieder schreibe. Und doch erscheint es mir heute mal wieder erwähnenswert.
Das ein oder andere durchaus interessante Telefongespräch geführt, als schlechtes Vorbild bezeichnet worden (ich hoffe mal, dass das nicht allzu ernst gemeint war O.o) und ein anderes mal mehr als einmal den Kopf geschüttelt.
Ich bin nun ja fast gewillt zu sagen, dass eben jeder bekommt, was er verdient, doch ich bin mir einfach nicht sicher, ob das wirklich stimmt oder es doch nur der verletzte und nur enorm langsam heilende Stolz wäre, der aus diesen Worten spricht. Um mit Bestimmtheit zu sagen, dass das schon alles seine Richtigkeit hat, weiß ich im Endeffekt einfach immer noch zu wenig.
Aber will ich noch mehr wissen? Die Antwort ist ein klares Jaein. Neugier und gesunder Menschenverstand sind sich noch nicht so ganz einig. Aber auch wenn die Neugier hin und wieder eine Schlacht gewinnt, so bin ich doch zuversichtlich, dass der Verstand letztendlich siegreich aus dem Krieg hervorgehen wird.
Unsere Bilder sind verschwommen
weil wir nicht mehr zurückkommen.
Nein, zurückkommen braucht und soll das alles nicht. Heute noch weniger, als vor sechs Wochen oder sechs Monaten. Nicht das sich igendetwas entscheidendes verändert hätte, aber im Endeffekt sind es doch die kleinen Details, die hier das Gesamtbild gravierend verändert haben.
Was bleibt ist nur der Rauch
in den man so gern taucht.
Bevor es wieder klar wird,
verschwind ich lieber auch,
denn so viele reden wichtig,
erzählen tolle Geschichten
und uns wird langsam müde
von versteinerten Gedichten.
Wenn die Geschichten denn wenigstens wahr wären. Obwohl es manchmal auch nicht so einfach ist, zu sagen, was wahr ist und was nicht. Im Nachhinein erwies sich allzu oft schon etwas, dass als übertrieben und unwahr abgetan wurde, als wahr. Und vielleicht liegt Wahrheit ja auch, ähnlich wie die Schönheit, immer ein wenig im Auge des Betrachters.
Aber unabhängig davon hängen mir bestimmte Themen langsam wirklich zum Hals raus. Und doch muss man aus unerfindlichen Gründen immer wieder drüber reden, auch wenn man es eigentlich nicht will.
Und wir werden nicht verbrennen
in den Fehlern die wir kennen.
Nein, so wollten wir nie werden
und so werden wir nie sein.
Olli Schulze und der Hund Marie
Nein, wir werden wirklich nicht verbrennen. Wir werden wohl Fehler machen und vielleicht auch welche, die wir kennen, aber trotzdem glaube ich nach wie vor fest daran, dass das niemanden vollends umwerfen wird und dass das Leben immer irgendwie weiter gehen wird.
Wer auch immer hier "wir" ist. Vermutlich alle und keiner. Naja, wer mag darf sich angesprochen fühlen. ;) Alles im allen ohnehin nur ein kleines Brainstorming quasi ... und irgendwie passte "Olli Schulze und der Hund Marie", die nebenher liefen wundervoll zum denken.
night shadow - 18. Feb, 23:15
Manchmal hat so eine Grippe, die einen gnadenlos niederknüppelt, schon ihre Vorteile. Beispielsweise lähmt sie die Gedanken soweit, dass man gar nicht mehr fähig ist zu grübeln, selbst wenn man es denn wollte.
Aber vielleicht gibt es ja auch ausnahmsweise einfach einmal nichts, worüber man nachdenken muss. Alle ... nennen wir sie mal unvorhergesehenen Komplikationen halten momentan angemessenen Abstand zu mir und ich kann nicht einmal behaupten, dass mich das sonderlich unglücklich macht. Aber nur weil gerade niemand seine Probleme zu mir trägt, heißt das wohl nicht, dass niemand mehr Probleme hat.
Wobei "niemand" auch falsch gesagt ist. Schließlich wurde mir gestern erneut deutlich gemacht, dass es nicht für alles eine Lösung gibt, dass man manchmal gar keine andere Wahl hat, als hohle Phrasen aufzusagen und zu hoffen, dass zuhören hilft.
Ich weiß auch nicht. Warum nicht einfach einmal akzeptieren, dass die Menschen schon zu mir kommen werden, wenn sie etwas wollen und aufhören sich Gedanken zu machen, die ohnehin niemand braucht? Warum nicht den vorläufigen Waffenstillstand zwischen dem Leben und mir annehmen, sondern weiterhin darauf warten, dass die Wolken sich wieder vor die Sonne schieben? Vielleicht weil es unausweichlich ist, dass sich die Sonne wieder verdunkelt und ich mich in der Rolle des Pessimisten mittlerweile einfach zu Hause fühle, so dass es schwer ist, sie für längere Zeit aufzugeben.
night shadow - 13. Feb, 15:10
Manchmal hat man das Gefühl auf einer einsamen Insel gestrandet zu sein. Und das obwohl das Haus voller Menschen ist. Obwohl menschliche Gesellschaft (sei sie nun telefonisch, über ein Messenger-Fenster oder von Angesicht zu Angesicht) nichts ist, was unerreichbar ist. Einer der Abende an denen man auf eine helfende Hand wartet, obwohl man genau weiß, dass man sie ausschlagen würde, wäre sie da.
Die Gedanken verweilen bei einem Haufen von Menschen, bei denen ich mir fast sicher bin, dass es ihnen egal ist, die sehr wohl darauf verzichten können und bei denen ich auch darauf verzichten könnte an sie zu denken. Aber auch bei Menschen, die es sehr wohl verdient haben, was allerdings herzlich wenig daran ändert, dass es ihnen nichts bringt.
Die letzten Tage wohl einfach zu viel mit nachdenken und Erinnerungen hervorkramen verbracht. Aber manchmal ist das über die Schulter gucken einfach notwendig, damit man den Blick wieder fokussiert auf das Hier und Jetzt richten kann.
night shadow - 14. Jan, 20:33
Ich rieche Böses und Bitterkeit befällt mich.
Das Leben stinkt, es stinkt gewaltig.
Böhse Onkelz
Wie so oft total aus dem Zusammenhang gerissen, aber doch einfach mal zu passig. Ich glaube mir fehlen einfach noch ein paar Zusammenhänge.
Aber eigentlich langt es so auch schon. Irgendwie ist es ohnehin abgedreht genauer zu betrachten, was wohin geführt hat und warum wir hier heute eigentlich stehen.
Mit einer enorm großen Anzahl an Beteiligten, unmittelbaren und mittelbaren, so dass es fast gar nicht mehr überschaubar ist.
Und Fehler hat wohl jeder irgendwo, irgendwann gemacht. Und ohne manche Fehler wären manche Augenblicke, die ich eigentlich nicht missen mag, nicht entstanden.
Und irgendwas sagt mir, dass jetzt die Zeit gekommen ist, das alles ein wenig, wenn auch nur für mich persönlich, zu entdramatisieren, endlich aus dem Selbstmitleid aufzutauchen und mir einzugestehen, dass das alles gar nicht gegen mich persönlich war, sondern das ich quasi im Weg stand. Zumindest diesem einen Menschen.
Und dass das Mitleid - vielleicht besser gesagt Mitgefühl - andere mehr verdient haben. Diesmal ist es nämlich nicht allzu schwer Menschen zu finden, denen es schlechter damit geht.
Irgendwie bleibt da gerade nichts mehr zu zu sagen.
night shadow - 3. Jan, 00:41
Vielleicht ist genau das der Sinn hinter Weihnachten: An Menschen zu denken, an die man den Rest des Jahres vielleicht weniger denkt, das Zusammenrücken der Familie und eben nicht der Konsumterror, den einen Medien und Industrie vorgaukeln wollen.
Klar, ich habe Geschenke bekommen und natürlich schlummert in mir auch ein kleiner Raffzahn. Aber die Dinge, die viel schöner waren, waren Telefongespräche (oder der feste Vorsatz eins zu führen *dem Bärchen zuwink* ;)), SMS, Karten und das Zusammensein mit der Familie, das bei uns so eigentlich eher selten vorkommt.
Ich habe mich dieses Jahr ganz bewusst dagegen entschieden Geschenke zu machen, gar nicht mal aus Geiz oder aus Faulheit, sondern viel mehr aus dem Grund, dass ich Weihnachten (zugegebenermaßen ein wenig inkonsequent) boykottieren wollte. Aber eigentlich war das gar nicht nötig, weil es an Weihnachten gar nichts auszusetzen gibt. Vielmehr war es nötig alles mal wieder in das richtige Licht zu rücken.
Wie so oft gäbe es dazu noch einiges mehr zu sagen, aber ich denke das reicht. Wünsche euch allen noch ein schönes "Rest-Weihnachten". ;)
night shadow - 26. Dez, 02:05
Und erneut den Kopf über das Leben geschüttelt: vor ziemlich genau einem 3/4 Jahr wohl eine ganz änhliche Gesprächskonstellation gehabt, nur dass die Rollen heute vertauscht waren. Und während es einem der Menschen damals nicht möglich war zwei Gespräche voneinander zu trennen, gelang mir das heute hoffentlich möglichst überzeugend.
Aber wie soll man in der einen Minute lächeln wenn es doch in der anderen nichts zu lachen gibt.
Ich weiß es nicht. Aber Lächeln und Funktionieren ist doch wesentlich einfacher, als Grübeln und Müßigkeit. Und wie wahr das ist hat sich besonders die letzten Tage bewiesen. Ohne wirklich ersichtlichen Grund recht nachdenklich gewesen, aber glücklicherweise so sehr im Stress, dass grübeln bis auf ein paar Augenblicke gar nicht möglich war. Einfach weil die Zeit nicht da war.
Die nächsten zwei Wochen wird das dann wohl anders. Die Ferien werden wohl genug Zeit bieten, um über einige Sachen mal detailiert nachzudenken, vieles zu ordnen und zurecht zu rücken und sich hoffentlich über manches klar zu werden.
night shadow - 21. Dez, 23:53
Es tut weh mit anzusehen, wie Menschen langsam, aber sicher in ihr Verderben rennen und zu glauben, dass sich alles mit dem richtigen Wort zur richtigen Zeit zu der richtigen Person vielleicht doch wieder zum Guten wenden könnte.
Aber der realistische Teil weiß ohnehin, dass diese "richtige" Person in den meisten Fällen nicht einmal fähig ist sich selbst zu helfen, geschweige denn anderen wieder auf die Beine zu helfen. Eher im Gegenteil. Ich befürchte ganz stark, dass diese Person - absichtlich oder nicht - noch dem ein oder anderen ein Bein stellen wird.
Und wie so oft bleibt mir nichts anderes übrig, als unbeteiligt am Rand zu stehen, während mir der Wind stumme Warnungen von den Lippen reißt. Genau so, wie ich es mir gewünscht habe. Zuschauer, kein unmittelbarer Teilnehmer mehr.
Aber macht es das besser? Ich denke nicht. Vielmehr ist es so, dass dieser Blick aus der Ferne Mitleid an die Stelle von dem wagen Gefühl von Neid treten lässt. Und wirklich objektiv ist mein Blick immer noch nicht. Da spielen viel zu viele verschiedene Dinge wie verletzter Stolz, zwei leichte, widersprüchliche Einflüße von Eifersucht und Schadenfreude und vermutlich noch eine Menge mehr.
Aber das was ich am allerwenigsten verstehe: Warum sich nicht einfach abwenden, die Beine in die Hand nehmen und sehen, dass man weg kommt? Wohin ist eigentlich egal, Hauptsache weg von allen schädlichen Einflüßen, weg, um sich klar darüber zu werden, was man wirklich will.
Kann man denn so dumm oder gefühlslos sein und nicht merken, was da um einen vorgeht oder vorgeben es zu ignorieren?
Eigentlich müsste man sowelche Leute mal brutal und kompromisslos mit der Wahrheit konfrontieren und ihnen deutlich machen, dass sie einen Teil der Schuld daran tragen.
night shadow - 18. Dez, 20:41
Und das zehnte Wunder zieht an dir vorbei.
Du betest, dass es stehen bleibt, zählst bis drei
und es geht vorbei, es geht vorbei,
es geht vorbei, es geht vorbei,
es geht vorbei es geht vorbei.
Wir sind Helden
Schwer einen Anfang zu finden, aber vielleicht sind Wunder ja ein gutes Stichwort. Allerdings weiß ich noch nicht, ob ich mir wünschen soll, dass die Wunder geschehen oder eben nicht. Das ist vielleicht auch ganz davon abhängig, wie man das Wunder genau definieren möchte.
Mal wieder zu viele Sorgen um jemanden, der die Sorgen vermutlich gar nicht will und von dem ich auch nicht weiß, ob er sie verdient hat oder ob diese Sorgen berechtigt sind.
Durch Zufall auf etwas gestoßen, was ich nicht wissen sollte und nicht wissen wollte und momentan tue ich mich ein bisschen schwer damit dieses Wissen zu verarbeiten, weil ich mir noch nicht sicher bin, ob ich nach diesem Wissen handeln sollte.
Auf der einen Seite ist es wirklich nicht mein Bier und mein Eingreifen könnte alles schlimmer machen, auf der anderen Seite wird es vielleicht auch nur ohne mein Eingreifen wirklich schlimm. Oder eben auch nicht. Außerdem wollte auch niemand, dass ich es weiß. Oder?
Wie verklauseliert man etwas so, dass niemand, nicht einmal die, auf die man anspielt, es verstehen? Es geht einfach nicht.
Und vielleicht ist es auch gar nicht nötig, weil das wohl etwas ist, das ich nur mit mir selbst ausmachen kann.
night shadow - 10. Dez, 20:34