just thoughts

Donnerstag, 27. März 2008

Lache, wenn es nicht zum Weinen reicht

Es gibt so Momente, in denen fragt man sich, ob die ganze Welt verrückt geworden ist. Und einen Augenblick später kann man sich die Frage selbst beantworten: Nein. sie ist nicht verrückt geworden, sie ist es schon immer gewesen.
Es gibt diese Tage, an denen häufen sich merkwürdige Absonderlichkeiten, über die man eigentlich nur den Kopf schütteln kann. Man bekommt Dinge erzählt, die einen erschaudern lassen oder solche, die einem die ein oder andere Träne ins Augen treiben.
Aber wenn man dann darüber nachdenkt, stellt man fest, dass diese Dinge schon länger da waren und man sie bloß nicht bemerkt oder einfach kurzfristig verdrängt hat. Und dann nimmt man sich fest vor nicht wieder zu vergessen, wie böse das Leben doch eigentlich ist. Man beschließt, sich nicht wieder überraschen zu lassen.
Und schließlich stellt man fest, dass man sich das letzte Mal genau das selbe vorgenommen hat.

Sonntag, 23. März 2008

Vom richtigen Zeitpunkt

Wann ist eigentlich der richtige Moment, um in Panik auszubrechen?
Eigentlich sind zwei Wochen ja eine lange Zeit. Aber wenn man sie im Verhältnis zu zwei Jahren betrachtet, dann sind zwei Wochen wenig. Und wenn man diese zwei Wochen dann im Verhältnis zu dem Stoff, den es zu lernen gilt betrachtet, dann sind zwei Wochen nichts.
Wenn man diese Erkenntnis schon erlangt hat, wäre es vielleicht vernünftig auch nach ihr zu handeln, sprich sich hinsetzen und mindestens sechs Stunden am Tag zu lernen. Aber es findet sich immer irgendwas, dass mehr Spaß verspricht. Ob es nun ein Stadtbummel ist oder die Osterkirmes.
Und auch gute Vorsätze helfen nicht besonders viel. Der Plan jeden Tag vor 10 Uhr aufzustehen war zwar löblich, aber länger als vier oder fünf Tage hat das leider nicht geklappt.
Erschwerend kommt hinzu, dass ich verwirrt bin. Es gibt Menschen, die am Tag mehrere Stunden lernen, aber es gibt auch welche, die in den ganzen Ferien noch keine halbe Stunde gelernt haben. Wenn ich mit Ersteren rede habe ich immer ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich so wenig tue. Und wenn ich mit Letzteren rede, dann frage ich mich, warum ich so viel tue.
Allerdings kann man der ganzen Sache auch etwas positives abgewinnen: Es fühlt sich zumindest so an, als würde ich meine Zeit intensiv nutzen und diese Ablenkungstaktik ist eigentlich auch super: ich glaube ich war noch nie so oft draußen in den Ferien.

Freitag, 14. März 2008

Ferien

Was sind das für Ferien, in denen man mindestens vier Mal in die Schule gehen wird?
Was sind das für Ferien, in denen man sich Ausschlafen eigentlich gar nicht erlauben kann, weil es so viel Stoff zu wiederholen gibt?
Wo bleibt das Feriengefühl? Das gibt es wohl nicht, weil das eigentlich gar keine Ferien sind.
Und irgendwie deprimiert mich das jetzt schon.

Freitag, 11. Januar 2008

Wenn einem die Worte fehlen

Wie tröstet man jemanden, der gerade erfahren hat, dass er eine unheilbare Autoimmun-Krankheit hat, die ihn bis an sein Lebensende dazu zwingen wird die Sonne zu meiden und Medikamente zu schlucken? Die genau so simple wie unglaubliche Antwort ist: Gar nicht. Man kann zu hören, man kann nachfragen und dadurch Interesse zeigen, man kann ablenken.
Ich hasse nichts mehr als diese lähmende Hilflosigkeit. Ich hasse es jemandem gegenüber zu stehen, der mit den Tränen kämpft und genau zu wissen, dass ganz egal was ich tue oder sage, es wird ihm nicht helfen.
Sind das Momente, in denen man schlechte Witze reißt, etwas von Ganzkörperanzügen erzählen sollte? Vermutlich nicht. Aber manchmal kann man - kann ich - einfach nicht aus meiner Haut. Wenn die Worte fehlen, ja, dann greift man eben auf blöde Witze zurück. Oder auf Floskeln. Oder man schweigt. Aber man kann nicht immer gewinnen: Während es mir in dem Gespräch vor gut einer Woche gelang zu schweigen, gelang es heute eben nicht.
Timing ist manchmal alles ... was gibt es tolleres, als zu wissen, dass man in der Vorabi-Zeit von Arzt zu Arzt rennen darf? Bei allen Differenzen: Mein Mitgefühl hat sie.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

...

Manchmal erinnere ich mich daran, warum ich bestimmte Dinge tue bzw. wohl eher nicht mehr tue. Meistens ist es dann leider schon zu spät und ich habe diese Dinge eben doch getan.
Heute war es das Lesen eines Bloges, der mir zwar bekannt ist, den ich aber meistens meide. Irgendwie fühlt es sich nicht richtig an dort mit zu lesen. Und oft lässt das Lesen dort den schalen Geschmack von Hilfslosigkeit zurück. Heute noch mehr als damals, denn der Kontakt ist mittlerweile nicht mehr da.
Eine Weile habe ich ernsthaft mit dem Gedanken gespielt ein Kommentar da zu lassen. Aber was schreibt man jemandem, zu dem man seit Monaten keinen Kontakt mehr hat und den man eigentlich nie wirklich gekannt hat?
Da mich selbst kenne weiß ich, dass es letztendes nur Floskeln gewesen wären. Zwar solche, die ernst gemeint sind, aber die niemanden weiterbringen würden.
Vermutlich würde es sogar noch schaden. Erinnerungen aufwühlen, die das letzte Jahr über mehr und mehr verblasst sind und die auch nicht unbedingt aufgefrischt werden müssen, wenn es nach mir geht.
Und mal abgesehen von all diesen Überlegungen bin ich mir fast sicher, dass der Kontakt nicht ohne Grund eingeschlafen ist. Vermutlich weil er nicht (genug) gewollt war.
Aber eigentlich ist es auch - wie so oft - müssig sich darüber Gedanken zu machen.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Hin und Her

Kein besonders schönes Gefühl, wenn man hin und her gerissen ist. Erst erschreckt man sich über die Aussage eines Menschen und als man dann feststellt, dass man ihn nur falsch verstanden ist, fühlt man plötzlich Enttäuschung aufsteigen.
Und dann fängt das elende Deuteln an. Dass es vielleicht doch so gemeint war. Man sucht Gründe und Begründungen und das, obwohl man sich gar nicht sicher ist, ob man will, dass es tatsächlich so ist.
"Weißt du überhaupt, was du willst?", fragte mich kürzlich eine Freundin. Und ich musste genau so ehrlich, wie betreten antworten: "Nein." Ich weiß es immer noch nicht und das macht mir schon irgendwie zu schaffen. Aber was eigentlich noch schlimmer ist: Ich bin mir fast sicher, dass ich momentan gar nicht herausfinden will, was ich will.

Eigentlich ist es schon merkwürdig: Es gäbe einige positive und schöne Dinge zu berichten. Und doch finden sich dafür nicht die richtigen Worte. Oder die Zeit dafür sie hier so geordnet aufzuschreiben, dass sie Sinn ergeben. Aber doch. Es gibt sie.

Sonntag, 21. Oktober 2007

Die Stute von Majdanek

Ich bin erschrocken. Geschockt über Sachen von denen man weiß oder zumindest wissen sollte, das es sie gab. Wir sollten in Deutsch diesen Artikel über die "Stute von Majdanek" lesen. Ich bin nach wie vor fassungslos, aber kann nicht genau benennen, warum. Und mir schießen so viele Fragen durch den Kopf. Ist ihr Mann so naiv, dass er wirklich glaubt, dass sie es nicht war oder kann er es nicht glauben, weil er sie so liebt? Kann man jemanden für etwas belangen, was er vor 23 Jahren getan hat? Ist er dann nicht ein ganz anderer Mensch, als damals, als er das getan hat? Wie "gerecht" ist es einen von mindestens 1300 Tätern lebenslänglich einzusperren, während die anderen tot oder auf freiem Fuß sind?
Wie viel Sinn macht es eine 56-jährige Frau einzusperren und sie 15 Jahre später mit nur noch einem Bein, zucker- und gichtkrank zu entlassen? Sie in Freiheit sterben zu lassen? Kann so ein alter Mensch überhaupt noch einmal in ein normales Leben zurückfinden oder wäre es nicht sinnvoller ihn im Gefängnis zu behalten, ihn in vertrauter Umgebung sterben zu lassen?
Kann und sollte man sich über so etwas überhaupt ein Urteil bilden, solange wie man selbst nicht direkt betroffen ist? Und ist es nicht ohnehin müßig über so etwas nachzudenken?

Mittwoch, 10. Oktober 2007

...

Lehrer sind schon ein komisches Völkchen. Vorallem Deutschlehrer. Man ist ja einiges gewohnt von dem guten Mann. Das er Kaffee und Zigaretten schnorrt (seit neustem sogar auch noch Feuer), das er sich gerne mit seinen (zumeist weiblichen) Kursmitgliedern unterhält und das er sich gerne in private Gespräche einschaltet (ungefragt wohlgemerkt). Das man mich mit einem freundlichen (ok, für meinen Geschmack etwas zu freundlich, aber nun denn ...) Lächeln begrüßt, ist nicht weiter tragisch, damit kann man zu Recht kommen. Wenn man mir dann aber nach der Stunde den Weg verstellt und wiederum grinsend fragt, wie es mir denn gehe und mir erklärt, dass ich erholt aussähe, dann finde ich das schon merkwürdig (vorallem lästig, da die Pausen meiner Sucht gehören). Smalltalk mit Lehrern? Meinetwegen. Aber doch nicht auf so eine, irgendwie schon aufdringliche, Art und Weise.
Außerdem stört es mich, weil man so ganz schnell den Ruf als Lehrerliebling weg hat und einem sogar von Menschen, mit denen man mehr zu tun hat, nachgesagt wird, dass man sich seine Noten "erquatscht" und nicht erarbeitet. Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sich der Lehrer bewusst ist, dass dieses kumplige Verhalten nur bis zu einem Grad funktioniert, funktionieren kann.

Samstag, 6. Oktober 2007

...

In Momenten, in denen ich mich frage, warum man einen Menschen eigentlich noch als "beste Freundin" tituliert, zeigt mir dieser Mensch meistens warum. So auch heute.
Es gibt Sachen, bei denen man sich nicht sicher ist, ob sie überhaupt Probleme sind, bei denen man aber fürchtet, dass sie zu einem werden, wenn man die Gedanken dazu laut ausspricht. Seit einigen Tagen (oder auch Wochen) trage ich so eine Sache mit mir rum und habe mich - entgegen meiner Art - darüber ausgeschwiegen und versucht dieses Mal aus einer Mücke keinen Elefanten zu machen.
Heute erschien mir dann die Gelegenheit passend, sich doch einmal jemandem anzuvertrauen. War auch interessant sich mal eine andere Perspektive der Geschichte anzuhören, aber wirklich weiter bin ich wohl doch nicht. Unangenehme Fragen gestellt bekommen, die ich mir selbst oft genug gestellt habe, aber auf die ich nach wie vor noch keine Antworten habe, auf die es vielleicht auch noch gar keine Antworten gibt.
Wie findet man heraus, was man will? Wie stellt man zerstörtes Vertrauen wieder her? Wie oft kann man seine Meinung über einen Mensch ändern und sich selbst hinterher trotzdem noch glauben?

Montag, 24. September 2007

Geburtstagsgeschenke

Geschenke sind eine schwierige Sache. Ich selbst tue mich auch schwer damit unter Zwang zu schenken. Ich bin auch niemandem böse, wenn er mir nichts zum Geburtstag schenkt, schließlich schenke ich oft auch nichts oder etwas einfallsloses.
Dieses Jahr habe ich allerdings das mehr oder minder krasse Gegenteil erlebt. Bis auf ein oder zwei Ausnahmen habe ich nur tolle Geschenke gekriegt, die vielleicht gar nicht mal teuer waren, wo man aber gemerkt hat, dass der Schenkende sich Gedanken gemacht hat.
Es ging um kurz nach 12 los mit einem Parker Kugelschreiber und TipEx. An und für sich klingt das doof, aber da steckt eben eine Geschichte hinter. Ina und ich als die Parker-Kulli-Verehrer und ich als der Chemie-TipEx-Schnorrer. Im Koffer lag dann ein Handtaschen-Bastelbuch nebst Latte-Machiato-Bonbons von meiner Mama, bei denen man auch merkte, dass sie sich Gedanken gemacht hat. Nicht zu vergessen die zwei tollen CDs, die es zum einen von meinem Bruderherz und Bine gab und die geschmackvolle Uhr, die Oma und Opa zusammen aussuchten.
Das tollste aber war die zweite Carcassonne Erweiterung, die Jana mir eben geschenkt hat. Vielleicht aus dem Grund, weil es so süß eingepackt war, vielleicht aber auch, weil ich so fest damit gerechnet habe von irgendwem ein Gesellschaftsspiel zu bekommen und das bisher noch nicht der Fall war.
Auch wirklich schön waren dieses Jahr die vielen lieben Karten und SMS aus Richtungen, aus denen man gar nicht so gerechnet hätte. Vielleicht ist ein Geburtstag in der Ferne doch gar nicht so schlecht, irgendwie gibt er einem die Zeit, die Dinge Stück für Stück aufzunehmen und sich über alles gebührend zu freuen.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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