just thoughts

Sonntag, 5. November 2006

Volle Distanz

Vielleicht gar nicht so verkehrt den lästigen Smalltalk zu überspringen und recht bald zum Wesentlichen - falls man es denn so nennen möchte - zu kommen. Im ersten Augenblick schon ein bisschen merkwürdig sich fast die ganze Nacht auf dem Flur eines Studentenheims mit einer mehr oder weniger Unbekannten um die Ohren zu schlagen, aber genauer betrachtet nicht verkehrt, weil es einem bis zu einem gewissen Grad Zusammenhänge offenbart.
Man bekommt Dinge bestätigt, die man zwar vermutet hat, aber nie wirklich glauben konnte (wollte?). Man findet mit einem Menschen, bei dem man so gar nicht vermutet hätte, eine gemeinsame Ebene und auch wenn es einem vielleicht nicht wirklich passt, findet man jemanden, von dem man scheinbar verstanden wird und den man gleichfalls - zumindest ansatzweise - auch versteht.

Aber auch wenn einige Dinge jetzt klarer als jemals zuvor sind, gibt es nun auch einige neue Fragen. Warum leiden unter sowas immer Menschen, von denen man meint, dass sie es nicht verdient haben? Und warum scheint es die, die man als Hauptschuldige bezeichnen möchte, nie zu kratzen? Warum besitzt man nie den Mumm sowelchen Leuten sowas ins Gesicht zu schleudern, all seinen Frust und seine Wut bei ihnen loszuwerden oder warum versucht man nicht zumindest ihnen das Leben ein bisschen schwerer zu machen, damit sie mal sehen, was sie da anstellen?

Und was vielleicht noch viel wesentlicher ist: Warum mache ich mir Gedanken über sowas? Klar, es hat teilweise ein mulmiges Gefühl ausgelöst, aber ich bin mir jetzt auch ziemlich sicher, dass diese Sache für mich selbst gefühlsmässig abgeschlossen ist und dass sie wohl nicht mehr aufbrechen wird, wie zunächst befürchtet.

Und was ich noch loswerden möchte: Auch wenn ich nicht das Gefühl habe auf irgendeine Art und Weise gewonnen zu haben, so fühlt es sich zumindest auch nicht so an, als hätte ich verloren.

Montag, 30. Oktober 2006

...

Ich glaube manche Dinge und Verhaltensweisen werden sich nie ändern. Auch wenn man meint sie entgültig losgeworden zu sein, sobald sich die Gelegenheit ergibt, verfällt man doch wieder in den alten Trott. Wenn man das mal objektiv von außen betrachtet ist das eigentlich eine sehr lustige Sache, wenn man mitten drin steckt, dann ist es vielleicht weniger amüsant. Und was vielleicht das traurigste daran ist: Auch wenn einem klar ist, dass diese Verhaltensweisen verkehrt sind und auf lange Sicht zu nichts führen, ändert das nichts daran, dass man es trotzdem tut. Da kann man über sich selbst den Kopf schütteln so oft wie man will, es hilft nicht.

Samstag, 28. Oktober 2006

...

Ich erwähnte ja schon das ein oder andere mal, dass ich nicht lernfähig bin. Aber richtig traurig wird es dann, wenn man schon auf kilometerweite Entfernung ahnt, dass man in Gefahr läuft einen Fehler zu machen und anstatt gegenzulenken und ihm auszuweichen mit Vollgas darauf zufährt.

Die Philosophen in uns begannen zu philosophieren,
warum man trotzdem etwas tut auch wenn es sinnlos ist,
wenn du es doch besser lässt, wenn du vernünftig bist.

Kettcar

Mittwoch, 25. Oktober 2006

Konnotationen

Heute während des Englisch-Unterrichtes mal wieder unfreiwillig an ein eher weniger schönes Thema erinnert worden. Seit ein paar Stunden geht es jetzt um den "American Dream" genauer gesagt um den "frontier spirit" und in dem Zusammenhang fiel auch das ein oder andere mal das Wort "borderline". Es ist ganz klar, dass in dem Zusammenhang nie das gemeint war, woran ich trotzdem unweigerlich denken musste, aber dieses Wort besitzt für mich einfach eine negative Konnotation von der ich nicht sicher bin, ob es diese jemals verlieren wird. Aber was vielleicht das merkwürdigste daran ist, dass jedesmal, wenn ich der festen Überzeugung bin, dass ich das hinter mir gelassen habe, es mich doch immer wieder auf die ein oder andere Art und Weise einholt.

Donnerstag, 19. Oktober 2006

...

Manchmal spürt man nicht,
wie die Angst mit einem spielt.


Vielleicht habe ich es bisher wirklich nicht gespürt und die Angst war schon immer da. Vielleicht wächst die Angst aber auch erst seit den letzten Monaten, in denen immer wieder deutlich wird, dass sich meine schulische Laufbahn langsam aber sicher ihrem Ende zuneigt.

Und dann? Klar, wenn es mein Abiturdurchschnitt zulässt (gesetzt der Fall, dass ich es überhaupt schaffe) studieren gehen. Aber was? Lehramt? Bin ich wirklich der Typ, der in der Lage ist anderen Menschen etwas beizubiegen? Und was für Fächer? Philosophie? Hat nur den kleinen Haken, dass man vermutlich mehr Sprachen als Deutsch und Englisch können muss und wenn mir eins nicht liegt, dann sind es Fremdsprachen.
Germanistik oder eben Deutsch auf Lehramt wäre da schon wesentlich reizvoller, aber wie hoch sind die Chancen, dass in 7 - 8 Jahren Deutschlehrer gesucht werden und überhaupt: Vielleicht werden die Stellen ja noch weiter gekürzt und dann steh ich trotz tollem Studium, Staatsexam und dem restlichen Kram auf der Straße. Super Vorstellung.

Das "Wo" ist dann noch eine ganz andere Frage, die aber auch von den Studienfächern abhängig ist. Eins ist nur klar: Auch wenn es finanziell vielleicht eng werden könnte, von zu Hause will ich auf jeden Fall weg.

Aber ist das jetzt überhaupt der geeignete Zeitpunkt sich damit auseinander zu setzen? Hat das nicht noch ein paar Monate Zeit? Macht das Aufschieben es besser? Bin ich gerade in der Lage diese Fragen wenigstens ansatzweise zu beantoworten?

Montag, 16. Oktober 2006

Lügen

If I smile and don't believe,
soon I know I'll wake from this dream,
Don't try to fix me I'm not broken!
Hello!
I am the lie, living for you so you can hide!
Don't cry.

Evanesence


Durch Zufall fiel mir heute mal wieder mein Evanesence-Album in die Hände und mal abgesehen davon, dass "Hello" eines der schönsten Lieder auf dem Album ist, ist an dieser Textstelle ja auch viel wahres dran. Was für einen Sinn macht es, sich auf Dauer in die Tasche zu lügen, wenn man in seinem Inneren doch genau weiß, wie die Wahrheit aussieht?
Anders sieht es dann allerdings aus, wenn man auf der anderen Seite steht und versucht jemanden, der am Boden zerstört ist, aufzurichten. Wenn einen selbst die Wahrheit förmlich anspringt, aber wenn man dem Gegenüber diese niemals schonungslos ins Gesicht sagen könnte, weil ihn das vielleicht vollends umknüppeln würde. Andererseits ist es vielleicht auch falsch ihn aus Mitleid zu belügen und zu unterstützen, dass er selbst die Augen vor der Wahrheit verschließt.

Bleibt nur die Frage, was besser ist: mit einer Lüge zu leben, die alles zwar wesentlich einfacher macht, aber jederzeit aufgedeckt werden kann oder zu lernen mit der Wahrheit zu leben, auch wenn es vielleicht schmerzhaft ist.

Sonntag, 15. Oktober 2006

Ferienende

Mal wieder staune ich darüber, wie schnell die Zeit doch vergeht. Ist es tatsächlich schon zwei Wochen her, dass ich das letzte mal in der Schule war? Sind die Ferien morgen wirklich schon wieder vorbei?
Aber gut, nicht mosern, sondern lieber darüber freuen, dass die Ferien vergleichsweise kurzweilig waren, auch wenn ich noch einiges mehr für die Schule tun wollte. Immerhin habe ich eine ganze Menge für die Fahrschule getan und auch all die Bücher gelesen, die ich mir in den Ferien zu Gemüte führen wollte.
Und nun heißt es ja auch erstmal gespannt sein, schließlich gibt es die Woche über noch vier Klausuren wieder.

Mittwoch, 4. Oktober 2006

...

Langsam kommt es mir so vor, als wäre ich auf dem besten Weg mein Ferien-Einsiedler-Leben aufzugeben. Das normale Verhalten in 2 wöchigen Ferien war eigentlich irgendwann mittags gegen 12, halb 1 aufzustehen, Kaffee zu machen, sich an den Computer zu setzen, vielleicht gegen 2, halb 3 mal auf die Idee zu kommen, dass frühstücken ja doch mal eine Massnahme wäre, es erstmal wieder zu verwerfen, bis gegen 4, halb 5 der Magen dann so laut knurrt, dass es sich nicht mehr vermeiden lässt die Anstrengung der Nahrungssuche zu vermeiden. Nach dem "Frühstück" geht es dann zurück an den Computer, wenn es ein guter Tag ist, dann überlegt man sich gegen halb 8, dass es ja vielleicht mal wieder Zeit sei unter die Dusche zu springen und vielleicht tut man das dann auch. Nach dem Duschen geht es dann natürlich wieder an den PC, im 12 guckt man dann vielleicht doch mal wieder auf die Uhr und überlegt, ob es Zeit sei ins Bett zu gehen und nach dem Gedanken "Och, nen halbes Stündchen noch" guckt man das nächste mal um halb 2 auf die Uhr und beschließt dann langsam den PC mal auszumachen. Nachdem man dann um 3 das Buch aus der Hand legt ("Nur das Kapitel noch") kommt man dann doch mal zum schlafen.
Wie man sieht, hielt sich mein menschlicher Kontakt in den Ferien abgesehen von dem familieninternen und hin und wieder mal einem per ICQ oder Telefon geführtem Gespräch in Grenzen. Es sei denn es gab mal einen Wochenend- oder Wochenausflug nach Stuttgart oder in andere nette Städte.
Diese Ferien läuft das jedoch leider (oder zum Glück?) ganz anders. Freitag Fahrschule und nettes Zusammensein mit ein paar Mädels, samstag einen netten Skype-Telefon-Abend (Ok, den gab es in anderen Ferien auch), Sonntag dann doch mal einen dieser geliebten Gammeltage, montag einkaufen und Fahrschule, gestern die unausweichliche Beschäftigung mit zwei verschiedenen Leuten, heute von 2 Uhr an Fahrbögen und Krams für die Schule mit nem Mädel aus meiner Stufe machen, Fahrschule und Kneipengang, morgen Englisch lernen mit nem anderen Mädel aus meiner Stufe und was danach kommt ... keine Ahnung.

Nicht das das alles jetzt sonderlich schlimm wäre. Da ist nur wie immer diese Angst sich an menschliche Gesellschaft allzu sehr zu gewöhnen bzw. die Angst davor sich nach dem Gewöhnen daran sich vielleicht wieder auf mehr Alleinesein einzustellen.
Dankbar sein für das momentane Gefordertsein und es genießen oder es sich gleich schlecht reden?

Donnerstag, 28. September 2006

Fragen über Fragen

Die gute und die schwere Zeit -
nichts bleibt jemals stehen.


So ist es eben: Das Leben ist wie eine Achterbahn. Es geht runter, aber irgendwann geht es auch wieder rauf. Und umgekehrt ist es nun einmal genau das gleiche. Auf gute Zeiten folgen ganz unweigerlich schlechte Zeiten.
Aber warum erscheinen einem die glücklichen Zeiten eigentlich nie ganz so glücklich wie die schlechten Zeiten schlecht? Warum scheinen die guten Tage die weniger guten immer weniger wieder wett zu machen? Warum denke ich in Zeiten, in denen Probleme auf einmal weit weg scheinen, immer daran, wann sie wieder zurück kommen?
Warum nicht einfach einmal für den Moment leben, Sorgen Sorgen und Pflichten Pflichten sein lassen und den Augenblick ohne wenn und aber genießen? Warum nicht einfach mal fröhliche Musik auflegen und allen Sorgen zum Trotz unbeschwert durch das Zimmer tanzen (*Jana zuwink*)?
Warum nicht einfach - jetzt wo es keinen akuten Grund mehr zum Unglücklichsein gibt - glücklich sein? Warum sich nicht wie früher an anderen orientieren und sich einreden, dass es einem im Gegensatz zu denen viel besser man geht und man allein deshalb nicht mit seinem Schicksal hadern sollte?

Und woher kommen schon wieder diese ganzen Fragezeichen und Warums?

Montag, 18. September 2006

Das ewige Rätsel Mensch

Manche Leute merken nicht wieviel sie kaputt machen ...

Eben gelesen und mal wieder als eindeutig wahr befunden. Viele Menschen denken einfach viel zu wenig darüber nach was sie tun, wem sie damit weh tun und ob das wirklich unvermeidbar ist. Klar, man darf und sollte nicht immer Rücksicht auf andere nehmen, aber muss man denn immer blindlinks handeln, ohne sich über Konsequenzen Gedanken zu machen? Und kann man sich dann hinterher wirklich noch darüber wundern, dass das manchen Menschen nicht schmeckt? Kann man sich dann wirklich darüber beklagen, dass sich Freunde von einem abwenden oder zumindest auf Abstand gehen? Fehler machen ist menschlich, aber wenn man aus seinen Fehlern nicht lernt, dann kann das doch auch nicht richtig sein.

HG

Dreh dich um,
dreh dich um.
Vergiß deine Schuld, dein Vakuum.
Wende den Wind, bis er dich bringt
weit zum Meer.
Du weißt, wohin.

...

Der Trend geht zum Zweit­blog.

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