just thoughts
Assoziationen sind ja irgendwie schon etwas mieses, da sie fast immer unbewusst entstehen und sich daher auch nur schlecht wieder abschalten lassen. Man assoziert bestimmte Menschen mit bestimmten Dingen oder Situationen oder eben umgekehrt. Das fatale daran ist ja irgendwie, dass es oft auch Dinge sind, an die man eigentlich gar nicht denken will.
Mir passiert es in letzter Zeit irgendwie immer öfter, dass mich ein Ort, ein Lied oder auch nur ein Geruch an eine bestimmte Situation oder an bestimmte Menschen erinnern. Hin und wieder zaubert das ein Schmunzeln auf die Lippen, aber manchmal zieht es auch ein merkwürdiges Gefühl nach sich. Entweder, weil die Konnotation negativ ist oder aber, weil einem bewusst wird, dass die Vergangenheit unwiderruflich vorbei ist und diese schöne Zeit nie wieder kommt.
Aber gut ... wie letztens mal jemand sagte: Nach vorne schaun. Es kommen bestimmt wieder schöne und gute Zeiten. Aber warum soll man sich nicht die schlechteren Zeiten in Erinnerung schwelgend überbrücken? Vielleicht verliert man, wenn man so in der Vergangenheit verloren ist aber auch den Bezug zur Gegenwart und merkt gar nicht mehr, wenn die Zeiten wieder besser werden.
Und je länger es her ist,
umso heller Glanz und Schein der trübt.
Nur ein scheiss Mechanismus,
der uns alle belügt.
Um mal Wizo zu zitieren. Vielleicht haben sie ja auch recht damit. Vielleicht war die "schöne Zeit" auch gar nicht so toll, wie es einem das Gedächnis im Nachhinein vorgaukelt. Vielleicht war es früher ja auch gar nicht besser. Aber warum gaukelt einem die Erinnerung das dann fast immer vor?
Mal wieder viel zu viele "Vielleichts", zuviele "Abers", zuviele "Warums", ganz einfach zu viel Ungewissheit und zuviele Fragen, auf die man keine Antwort findet ...
plueschhase - 26. Apr, 16:09
Ach, ich weiß auch nicht. Irgendwie nervt mich diese totale Passivität mal wieder. Das Gefühl, dass man nichts tun kann, auch wenn man es wollte, ist irgendwie mal wieder total deprimierend. Hm ... na gut, vielleicht kann man ja doch was tun, wenn man es denn wenigstens versuchen würde. Aber woher soll man dann auch noch wissen, was das richtige ist? Und ob nicht vielleicht aktives Handeln alles schlimmer macht?
Und warum kann man diese dämlichen Gedanken eigentlich nicht abstellen? Langsam habe ich echt so die Schnauze voll von Gedanken, die sich sowieso nur im Kreis drehen, das glaubt mir wirklich keiner ...
Hm ... vermutlich werde ich mir in ein paar Monaten oder vielleicht auch nur Tagen, sollte ich das hier alles nochmal zu Gesicht bekommen, selbst an den Kopf packen und mich fragen, wo dieser ganze Schwachfug herkam. Aber im Moment sind das eben so die entscheidenden, tragischen Probleme, die noch unlösbar scheinen. Aber irgendwo ist mir klar, dass all diese Probleme eben doch nicht unlösbar sind - einfach nicht sein können, nicht dürfen - und das ist es eben doch, was weitertreibt. Die Neugier darauf, wie alles weitergeht.
Naja ... vermutlich sollte ich es einfach sein lassen und aufhören meine unausgegoren Gedankengänge, die vermutlich eh nur von dem wenigen Schlaf der letzten Nächte herrühren, hier zu publizieren. Aber das wäre ja langweilig.
plueschhase - 24. Apr, 22:19
hm ... in dem verzweifelten Versuch mal wieder geistig ein wenig klar Schiff zu machen ... irgendwie tummelt sich in meinem Kopf mal wieder einiges an Gedanken ... muss halt mal wieder der Blog herhalten ...
Zum einen war heute zum wiederholten Male die Vergangenheit irgendwie verdammt präsent. Und das dann gleich in doppelter, naja, eigentlich schon fast dreifacher Hinsicht: zum einen sah ich zufällig ein Mädel, das mindestens zwei Jahre eine gute Freundin war, zu der ich aber seit mittlerweile fast zwei Jahren nurnoch sporadisch Kontakt habe. Naja ... irgendwie ist es halt komisch, wenn man sich plötzlich nichts mehr zu sagen hat.
Als nächstes bekam ich einen Anruf von einem anderen Mädel, mit dem ich im letzten Sommer viel gemacht habe. Ok, sie war nicht immer einfach, es gab einiges an Missverständnissen und ich glaube so sonderlich guten Einfluß hatte sie auch nicht auf mich, aber es war doch immer lustig und ein recht netter Zeitvertreib. Naja ... irgendwie verlor man sich dann doch wieder aus den Augen und irgendwie war es schon merkwürdig auf einmal wieder von ihr zu hören. Und irgendwie ist doch alles noch so wie früher. Die gleichen Probleme, hauptsächlich eben der Mist, den andere Leute erzählen, der irgendwie weitergetratscht wird und am Ende total mutiert am Anfang wieder rauskommt. Bei eingehender Betrachtung bin ich eigentlich doch ganz froh zu sowelchen Menschen nicht mehr so den Kontakt zu haben ...
Etwas anderes, dass mich irgendwie mal wieder so ein bisschen fertig macht ist, dass mir mal wieder bitter bewusst geworden ist, wie wenig man Menschen doch helfen kann. Mindestens die Hälfte meines engeren Bekanntenkreises kämpft mit irgendwelchen Problemen, von denen manche weniger und manche eben mehr tragisch sind. Irgendwie ist es verdammt hart immer nur zuschauen zu können, wie andere immer mehr den Halt zu verlieren scheinen und dabei doch genau zu wissen, dass man nichts wirklich sagen oder tun kann, um zu helfen.
plueschhase - 24. Apr, 21:28
Nach einer Mütze voll Schlaf sieht die Welt zwar nicht unbedingt besser, aber doch irgendwie anders aus. Statt Hoffnungslosigkeit hat sich Resignation breit gemacht. Obwohl Resignation vielleicht das falsche Wort ist. Eher sowas wie totale Elanlosigkeit. Gibt noch massig Dinge, die heute eigentlich erledigt gehören, aber irgendwie fehlt mir gerade die Lust dazu mich mit ihnen beschäftigen.
Aber heute bin ich mir ziemlich sicher, dass ich die Ursache für das Problem kenne. Heute ist es ganz eindeutig zuviel Schlaf. War vermutlich doch ein Fehler, den letzten Tag, an dem ich richtig ausschlafen kann, so auszunutzen. Und eigentlich ist es ja auch nichts Neues, dass zuviel Schlaf lustlos macht. Aber eigentlich ist es ja mal wieder typisch: entweder zu wenig oder zuviel, aber nie die passende Menge.
Jetzt muss ich mir nur noch etwas überlegen, wie ich meinen inneren Schweinehund austrickse und ihn dazu kriege sich aufzuraffen.
plueschhase - 20. Apr, 15:47
Krass, wie klein und nebensächlich manchmal doch die Dinge sind, die einem Sachen in Erinnerung rufen, die man vielleicht nicht verarbeitet, aber doch zumindest mehr oder weniger erfolgreich verdrängt hat. Und was mich im Moment wirklich schockt ist, dass Wunden, die fast drei Jahre lang so taten, als würden sie langsam vernarben plötzlich, ohne wirklich erkennbaren Grund, wieder aufbrechen. Klar, es gab immer mal Augenblicke, in denen einiges hoch kam, aber heute kam es mit lange nicht mehr gekannter Intensität.
Was das ganze vielleicht noch schlimmer macht ist, dass es eben so unverhofft kam. Auf viele Sachen kann man sich schon vorher einstellen oder sich eben mit der Zeit daran gewöhnen. Aber es ist eben komisch, weil es nicht das erste mal (und vermutlich auch nicht das letzte mal) ist, dass bei einem Lied die Erinnerungen hochkamen. Aber diesmal war und ist es eben anders ...
Vielleicht liegt es ja nur ganz einfach daran, dass mir im Moment einfach zuviele Dinge im Kopf rumgehen und mein Verdrängungsmechanismus wohl auf Dauer nicht mit allem fertig wird ... und auch das Akkord-Bloggen bringt bisher nicht den gewünschten Erfolg. Aber wie soll dass denn weitergehen? Ich kann doch nicht in zehn Jahren immer noch an Dingen knabbern, die auch heute schon Jahre zurückliegen ... irgendwann muss das doch auch mal aufhören ...
Ich versteh es einfach nicht ... die Welt war bis vor ein paar Stunden doch noch, wenn schon nicht in Ordnung, dann doch zumindest akzeptabel. Woher kommt dann auf einmal wieder diese Hoffnungslosigekeit? Und warum will es meinem Verstand nicht gelingen meine Seele - oder was auch immer für das geistige Befinden zuständig ist - davon zu überzeugen, dass doch alles eigentlich gar nicht so schlimm ist und das zu einem Zeitpunkt, aus einem anderen Blickwinkel alles wieder ganz anders aussieht? Warum gelingt es mir nicht den dunklen Gedanken Herr zu werden und sie dahin zurückzudrängen, wo sie hingehören?
plueschhase - 19. Apr, 23:30
Was ist eigentlich los in Deutschland? Wenn man sich mal so umschaut, dann könnte einem doch echt schlecht werden. Die Hälfte der Bevölkerung scheint total verblödet, die andere depressiv zu sein. Ersteres mag desöfteren täuschen, letzteres sieht man dafür erst nach mehrmaligem Hinschaun oder auch nur durch Zufall.
Immer wieder erschreckend, wie perfekt es doch die meisten Menschen verstehen ihre wahre Gefühle hinter einem Lachen zu verbergen. Und vielleicht noch viel erschreckender, dass man doch immer wieder auf diese Maskarade hereinfällt.
Aber mir, als scheinbar vergleichsweise einfach gestricktem Menschen, fällt es in den meisten Fällen schwer meine Gefühle so zu verbergen. Ich weine, wenn ich traurig bin und lache, wenn es mir gut geht und nicht umgekehrt. Wem nützt es denn, wenn ich meine wahren Gefühle verberge, alles in mich reinfresse und es nie rauslasse? Das würde die Probleme doch auch nicht kleiner oder besser machen, wohl eher im Gegenteil.
Und mal wieder fehlen, wie so oft in letzter Zeit, die Worte, um all das, was mir im Kopf rumgeht in Worte zu fassen.
Am Ende bleiben eben doch nur Hilflosigkeit und Unverständnis. Unverständnis darüber, wie man sein Heil darin suchen kann seine Gefühle zu verbergen und sich selber wehzutun. Unverständnis darüber, dass es einem nicht möglich ist sowelchen Menschen wirklich zu helfen. Unverständnis darüber, wie man jemandem, der einen Selbstmordversuch hinter sich hat, mit der Begründung abweisen kann, dass nicht genug Therapieplätze zur Verfügung stehen.
Und natürlich - wie am Ende jedes Tages - die Hoffnung, dass die Welt morgen wieder besser aussieht. Auch wenn ich denke, dass in dem Punkt hoffen vergebens ist ...
Nachtrag:
Etwas positives lässt sich dem ganzen jedoch auch mal wieder abgewinnen: Irgendwie scheinen die Probleme, mit denen ich mich die meiste Zeit rumschlage mal wieder nichtig, wenn man sich anguckt, wie es anderen Leuten geht. Hin und wieder scheint es wirklich nötig zu sein daran erinnert zu werden, dass die eigenen Probleme eben doch nicht so tragisch sind.
plueschhase - 19. Apr, 02:33
Irgendwie ist die Zeit schon etwas merkwürdiges. Manchmal will sie gar nicht vergehen und manchmal scheint sie einfach nur so dahin zu fliegen, dass man sich hinterher fragt, wo sie eigentlich geblieben ist.
Gut, ist vermutlich normal, dass sie schnell vergeht, wenn man sich amüsiert oder beschäftigt ist und eben nicht vergeht, wenn man sich langweilt und alle fünf Minuten auf die Uhr schaut, aber irgendwie ist es trotzdem komisch.
Ein weiterer Punkt, der mich nachdenklich stimmt ist, dass es mir immer so scheint, als würde es nicht vorwärts gehen, aber wenn man sich mal überlegt, wo ich noch vor zwei Jahren oder auch nur zwei Monaten stand und wo ich dazu im Gegensatz heute stehe, dann ist doch einiges passiert. Gut, auch das ist wohl normal. Aber irgendwie macht es mir manchmal doch Angst, wie schnell sich alles ändern kann, vorallem da es momentan kaum eine Konstante gibt, an der ich mich auf irgendeine Art und Weise festhalten könnte.
Vielleicht ist es einfach an der Zeit zumindest in dem Punkt erwachsen zu werden und einzusehen, dass alle Dinge im Wandel sind und dass es für nichts eine Sicherheit oder eine Garantie gibt. Aber irgendwo würde das ernormes Umdenken verlangen und ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das jetzt schon kann oder vielleicht eher will.
plueschhase - 17. Apr, 15:06
Angst nicht zu wollen
Angst zu wollen, aber nicht zu können
Angst nicht vergessen zu können
Angst vergessen zu werden
Angst zu verletzen
Angst verletzt zu werden
Angst zu lieben
Angst nicht geliebt zu werden
Angst zu verbrennen
Angst zu erfrieren
Angst vor dem Unbekannten
Angst vor dem Ungewissen
Angst wie alle anderen zu sein
Angst anders zu sein
Angst durchschaut zu werden
Angst nicht verstanden zu werden
plueschhase - 17. Apr, 01:38