just thoughts
Lasse nie jemanden Einfluß auf dein Leben bekommen, solange die Wahrscheinlichkeit, dass er bald wieder daraus verschwindet, nicht verschwindend gering ist.
night shadow - 26. Aug, 20:42
Freunde sind wie Sterne:
man sieht sie zwar nicht immer,
aber sie sind immer da.
Ein Spruch, den ich eigentlich immer extrem doof fand, aber der irgendwie doch wahr ist. Viele meiner Freunde zeigen zwar nicht permanente Präsenz, aber wenn es drauf ankommt zeigen sie doch, dass sie da sind. Und wenn auch nur, um die üblichen Floskeln aufzusagen oder aber abzulenken. Auf jeden Fall sind sie da, obwohl einige doch eine ganze Ecke weit weg sind. Und gerade heute, wo die Einsamkeit mich einmal mehr zu übermannen drohte (Notiz an mich: Nie wieder zu Hause bleiben, wenn es nicht wirklich Not tut), tat es unglaublich gut eine geliebte Stimme zu hören. Es war gar nicht mal wirklich nötig sich alles von der Seele zu reden, sondern es war einfach nur das Gefühl: Hey, du bist doch jemandem wichtig, da denkt jemand an dich und dieser jemand wird dich nicht so bald im Stich lassen.
Und auch wenn du das hier vielleicht nie zu Gesicht bekommen wirst: Danke!
night shadow - 25. Aug, 23:50
Bestätigung macht selbstsicher, weniger vorsichtig und im schlimmsten Fall sogar dreist. Momentan scheint es mir so, als bekäme ich von vielen Seiten Bestätigung und nehme die auch gerne an.
Das Problem scheint mir nur einfach, dass ich darüber gewissermaßen den Boden unter den Füßen verliere, die gerade wieder notdürftig errichtete Mauer allzu leichtfertig freigebe, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass sich jemand die Mühe geben könnte so bald hinter sie zu schauen. Und genau diese Blicke sind es, die mir Angst machen. Weil sie verletztbar machen. Weil ich mich kenne und jetzt schon argwöhnen muss, dass ich langsam aber sicher wieder zu vertrauenselig werde.
Reicht eine Bauchlandung im Jahr nicht? Wollte ich mir nicht jegliche Hoffnung und jeglichen Optmismus - zumindest für die nächste Zeit - verbieten? Bewährten Menschen weiterhin Vertrauen schenken und bei allen zunächst vorsichtig und auf Distanz bleiben. Und warum wundere ich mich eigentlich immer noch über meine eigene Inkonsequenz?
night shadow - 21. Aug, 16:44
Es gibt also doch tatsächlich lange Zeiträume, in denen man gewichtige Wörter wie Halbwaisenrente oder Friedhof hören oder in den Mund nehmen kann, ohne sich wirklich klar zu machen, warum man sowelche Worte zu hören kriegt oder den Schmerz zuzulassen, den sie so manches mal auslösen.
Aber genau so gibt es auch Momente, in denen man sich dieser Dinge wieder ganz plötzlich ohne ersichtlichen Grund wieder bewusst wird. Und fast auf den Punkt folgt das schlechte Gewissen und die bange Frage, ob man es sich erlauben kann wieder fröhlich zu sein und ihn dabei für eine Weile ganz zu vergessen.
Ich warte ja nach wie vor auf den Moment an dem Erinnern ohne Schmerz, Reue oder ein anderes schlechtes Gefühl möglich wird.
night shadow - 14. Aug, 21:29
Gerade mal wieder eine schon seit längerem gehegte Vermutung bestätigt bekommen: Es gibt eine Menge Menschen, die ihre Blogs nutzen um Mitleid Aufmerksamkeit zu erregen. Da werden dann Dinge geschrieben, von denen ich stark bezweifele, dass die Menschen die sie schreiben selbst an deren Wahrheitsgehalt glauben. Ich bin mir nur noch nicht so sicher, ob sie so versuchen sich selbst einen in die Tasche zu lügen oder ob sie den Leser das nur glauben machen wollen. Also gekonnt absichtlich unabsichtliche Täuschung oder so. Oder ist das jetzt schon wieder zu kompliziert gedacht? Will man denn wirklich, dass Hinz und Kunz weiß, dass man sich selbst verletzt, magersüchtig ist oder sonst irgendwie nicht mit sich zufrieden ist? Wenn man sowas öffentlich in einen Blog schreibt, dann muss man doch automatisch davon ausgehen, dass das Menschen lesen, vielleicht sogar Menschen die einen kennen und das man anschließend darauf angesprochen wird.
Ok, ich bin auch nicht der Mensch, der gerne über seine eigenen Blogeinträge diskutiert, aber mir ist zumindest mehr oder weniger bewusst, wer hier alles mitliest oder es zumindest könnte. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass meine Beiträge hin und wieder eine gewisse Intention besitzen, die Menschen beeinflussen zum nachdenken bringen soll. Und wo wir gerade so ehrlich sind: Im Endeffekt ist dieser Blog auch reine Selbstdarstellung. Klar, es geht hier ja auch um mich. Ich will hier mit nichts anderes publizieren, als mich selbst. Anderen Menschen, so fern sie denn wollen, die Chance geben zumindest ab und an mal in meinen Kopf hineinzuschauen. Ob das jemand will halte ich nach wie vor für fraglich, aber über die Selbstdarstellung hinaus ist das hier eben auch die Gelegenheit Gedanken leidlich geordnet aufzuschreiben und sie so ansatzweise selbst zu verstehen.
Na gut, scheinbar ist es mir mal wieder gelungen den roten Faden zu verlieren und darum belasse ich es vorläufig dabei.
night shadow - 14. Aug, 14:10
Die Fähigkeit richtig zu interpretieren scheint mir irgendwann in den letzten Monaten tatsächlich abhanden gekommen zu sein. Aber deswegen gleich die logische Konsequenz ziehen und es bleiben lassen?
Nö ... lieber an Dingen, Handlungen und Aussagen anderer Menschen rumdeuteln und trotzdem (oder gerade deswegen?) selten zu zufrieden stellenden Ergebnissen kommen. Lieber weiter nachgrübeln, anstatt einfach hinzunehmen und vielleicht auch mal zu genießen. Fast immer nach einem tieferen Sinn, einer Absicht suchen, die so vielleicht gar nicht gegeben ist.
night shadow - 13. Aug, 12:11
Traurigerweise wurde der Tag auch nicht mehr wirklich besser. Einem Menschen den Tag oder vielleicht sogar die ganze Woche versaut und es sogar noch wissentlich getan. Aber manchmal glaube ich, dass es einfach sein muss Menschen knallhart die Wahrheit ins Gesicht zu sagen, auch wenn es nicht einfach ist.
Das seine Ex einen neuen hat, das hätte er bestimmt irgendwann mitgekriegt. Spätestens wenn ich mich irgendwann im Suff mal verplappert hätte. Und dann doch lieber so, während ich noch nüchtern bin und sehen kann, wie er reagiert. Obwohl mich das eigentlich ja nicht im Entferntesten weitergebracht hat. Eher im Gegenteil. Ist eher ein bescheidenes Gefühl zu sehen, wie man jemandem weh tut. Aber eigentlich sollte man doch irgendwann mal über eine Beziehung, die fast schon ein Jahr vorbei ist, hinwegkommen oder? Und vielleicht ist das jetzt ja genau der Stubs in die richtige Richtung, den er noch brauchte. Aber ich fürchte, dass ich gerade eher versuche mir das alles schön zu reden.
Jetzt sind sie nicht einmal mehr zusammen und ich sitze trotzdem noch zwischen den Stühlen. Deprimerend. Warum halte ich mich aus sowas eigentlich nicht raus?
night shadow - 6. Aug, 03:03
... sagen mir in letzter Zeit eigentlich ständig Leute ich solle auf andere Leute aufpassen? Ich schaffe es doch auch nur eher schlecht als recht auf mich selber aufzupassen ... und dann auch noch auf andere aufpassen, die vortrefflich auf sich selber aufpassen können? Nein danke ...
night shadow - 5. Aug, 00:10
Heute habe ich doch tatsächlich mal eine frohe Botschaft zu überbringen, auch wenn ich nicht weiß, ob es irgendwen interessiert. Mir geht es das erste mal seit Wochen oder vielleicht sogar Monaten wieder total gut. Und egal wie sehr ich drüber nachdenken, mir fällt wirklich kein Aber ein. Gerade ist die Welt wirklich toll, auch wenn es regnet und obwohl gerade vor der Tür die Straße geteert wird. Nicht mal das verpasst der guten Laune einen Dämpfer. Hachja ... manchmal ist das Leben eben doch schöner, wenn man nicht fragt oder nachdenkt, sondern einfach akzeptiert und lebt. :)
night shadow - 2. Aug, 12:21
Und mal wieder habe ich das fast unbändige Bedürfnis manchen Menschen auf eine weniger freundliche Art die Meinung zu sagen. Es ist doch wirklich seid Wochen und Monaten das Gleiche und zwar immer und immer wieder. Gut, mittlerweile kriege ich alles noch wesentlich passiver mit als vielleicht vor ein paar Wochen noch, aber das ändert nichts daran, dass es mich immer mehr aufregt.
Hinzukommt momentan, dass sich manche Leute wirklich als aller erstes mal an die eigene Nase packen sollten, bevor sie anderen Leuten Dinge an den Kopf knallen, die an erster Stelle auf sie selbst zutreffen. Tjaja ... man sollte halt nicht mit Steinen werfen, wenn man im Glashaus sitzt.
Aber warum gehe ich dann nicht hin und wasche diesen Leuten mal den Kopf? Naja, ganz einfach: ich will nicht dafür verantwortlich sein, wenn es ohnehin labilen Menschen noch schlechter geht und außerdem geht es mich immer noch nichts an. Trotzdem fühle ich mich irgendwo eben doch verantwortlich, weil ich eben manches mitkriege und doch nicht eingreife, nicht eingreifen will, keine Chance zum eingreifen habe. Oder?
night shadow - 23. Jul, 21:54